Die Ära zweistelliger Wachstumsraten ist in China vorüber. Dennoch schätzt die Credendo Group sowohl das kurzfristige als auch das mittel- und langfristige politische Risiko als gering ein. Die Einschätzungen des wirtschaftlichen Risikos sind jedoch negativer, was vor allem an dem unsicheren Rechtssystem und der geringen wirtschaftlichen Dynamik liegt.

China ist politisch stabil und dürfte es durch die akkomodierende Wirtschaftspolitik, die Peking betreibt, auch bleiben. China verfügt zudem über eine gute Finanzkraft und robuste Fundamentaldaten – insbesondere eine geringe Auslandsverschuldung – sowie über umfangreiche Währungsreserven und eine hohe Sparquote, um widrigen Bedingungen standzuhalten.

Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Konjunkturverringerung sich auf die Glaubwürdigkeit der Partei auswirkt oder soziale Unruhen nach sich zieht. Ob es gelingt, China auf einen Weg der Nachhaltigkeit zu bringen, wird vom sozioökonomischen Management zur Bekämpfung der sozialen Instabilität, sowie vom Tempo der Reformen abhängen, so die Credendo-Experten.

Die Aussichten werden zudem durch die Risiken einer Korrektur auf dem Immobilienmarkt, finanzieller Instabilität, ein umfangreiches Schattenbanksystem sowie eine erhebliche Gesamtverschuldung getrübt.

Die Credendo Group kommt somit zu einer Bewertung von einer Eins für das kurzfristige und einer Zwei für das mittel- und langfristige politische Risiko (auf einer Skala von 1 bis 7). Das wirtschaftliche Risiko wird in die Kategorie C gestuft (auf einer Skala von A bis C).

Die ausführliche Risikoeinschätzung gibt es hier. Zudem finden Sie weitere Länderrisiko-Berichte im GFL-Blog, unter anderem: