Die wirtschaftliche Situation in Polen ist gut: Nach 2014 erwartet der Kreditversicherer Euler Hermes auch in diesem Jahr ein solides Wirtschaftswachstum. Getragen wird das Wachstum vor allem von der Binnennachfrage.

Im vergangenen Jahr beschleunigte sich das BIP-Wachstum von 1,7 Prozent im Jahr 2013 auf 3,3 Prozent. In diesem Jahr erwarten die Experten ein Wachstum von drei Prozent. Der leichte Rückgang geht auf die Russlandkrise zurück, die den Export leicht negativ beeinflusst.

Die anhaltende Deflation macht eine weitere geldpolitische Lockerung wahrscheinlich. Die National Bank of Poland verfolgt seit 2004 ein Inflationsziel von +2,5 Prozent bis –1 Prozent. Die niedrigen Öl- und Energiepreise sowie die sinkenden Kosten für Lebensmittel und Kleidung sorgen jedoch für eine Deflation, die seit Februar 2013 unter dem Zielbereich liegt. Euler Hermes sieht eine weitere Senkung des Leitzinses daher als wahrscheinlich.

Neben der soliden Geldpolitik gehört auch der widerstandfähige Bankensektor zu den Stärken der polnischen Wirtschaft. Die Eigenkapital- und Liquiditätsindikatoren zeigen sich überall solide. Das Leistungsbilanzdefizit bleibt moderat, während sich die Auslandsverschuldung leicht erhöht hat. Im Vergleich zum BIP liegt es auf dem relativ hohen Niveau von 73 Prozent.

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