Bereits als zweite Ratingagentur hat Fitch den Ausblick für die Kreditwürdigkeit Chinas von „stabil“ auf „negativ“ herabgestuft. Der Volksrepublik droht damit eine schlechtere Bonitätsbewertung. Ein Grund ist die hohe Verschuldung des Landes.

Die Ratingagentur Fitch hat den Ausblick für die Bonitätsbewertung Chinas von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt. Ein negativer Ausblick signalisiert eine mögliche Herabstufung der Bonitätsnote, obwohl Fitch vorerst das Rating für China bei „A+“ belässt, was ein niedriges Ausfallrisiko für Kreditgeber signalisiert. Moody’s hatte bereits im Dezember ebenfalls den Ausblick auf „negativ“ gesenkt.

Der Grund: zunehmende Risiken für den Haushalt aufgrund der Umstellung auf ein neues Wachstumsmodell. So versucht die Volksrepublik von ihrem immobilienbasierten Wachstum zu einem von der Regierung als nachhaltig gesehenem Wachstum überzugehen. Steigende Staatsschulden und Haushaltsdefizite der letzten Jahre hätten die fiskalischen Puffer geschwächt. Die Staatsfinanzen geraten aber nicht nur aufgrund der steigenden Schulden, sondern auch durch das verlangsamte Wachstum unter Druck.

So soll das Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt laut Fitch-Prognose in diesem Jahr auf 4,5 Prozent zurückgehen, nachdem es 2023 noch bei 5,2 Prozent gelegen hatte. Das staatliche Defizit wird in diesem Jahr voraussichtlich auf 7,1 Prozent der Wirtschaftsleistung steigen, verglichen mit 5,8 Prozent im Jahr 2023.