Viele Branchen in Deutschland erleben turbulente Zeiten. Nicht nur für die seit langem kriselnden Branchen Papier und Textil ist der Ausblick kritisch, auch in der Konsumgüterbranche, dem Transport, der Dienstleistungsbranche und einigen anderen ziehen dunkle Wolken auf.

Die Konjunktur-Prognosen für Deutschland sind düster: Die Bundesregierung sowie einige führende Institute rechnen damit, dass 2024 das zweite Rezessionsjahr in Folge wird. Nach einem Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent, erwartet die Bunderegierung für 2025 immerhin ein Wachstum von 1,1 Prozent. Andere sind da weniger optimistisch. So gehen die neusten Prognosen von DZ und Berenberg Bank nur von einem Mini-Wachstum von 0,3 Prozent aus.

Die schlechten Aussichten machen den meisten Branchen in Deutschland zu schaffen. In seinem Branchen-Forecast zeigt der Kreditversicherer Atradius, wie der Ausblick für die verschiedenen Branchen weltweit ist. In Deutschland sind dabei mehr Gewitterwolken als Sonnenschein zu sehen. Gut bestellt ist es hierzulande nur um die Pharmabranche und die Finanzdienstleister.

Am schlechtesten ist der Ausblick in den Sparten Papier und Textil. In der Papierbranche treffen steigende Energiekosten auf eine sinkende Nachfrage. Vor allem die Nachfrage nach grafischen Papieren, die etwa in der Druckindustrie gebraucht werden, ist eingebrochen. Zwar hat sich die Produktionsmenge im ersten Halbjahr 2024 stabilisiert, der Umsatz bleibt jedoch rückläufig. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist er um 6,7 Prozent zurückgegangen – nach einem Rückgang um 27 Prozent in 2023.

Für die Textilbranche sah es Anfang des Jahres noch ganz gut aus – sie ist schwungvoll ins erste Quartal gestartet. Doch den Schwung konnte sie leider nicht halten: In den ersten acht Monaten verzeichnete die Branche, in der es schon seit langem kriselt, einen um 4,9 Prozent niedrigeren Umsatz als im Vorjahr.

Für beide Branchen sei der Ausblick „Bleak“ (trostlos), stellt Atradius in seinem Branchen-Forecast fest. Sechs deutsche Branchen bekommen das nur wenig bessere Label „Poor“ (schlecht): die Automobil-, Bau-, Konsumgüter-, Metall & Stahl-, Dienstleistungs- und Transportbranche.

Der Dienstleistungssektor hat zwar ein stabiles erstes Halbjahr hingelegt, der aktuelle Geschäftsklimaindex des ifo-Instituts für die Branche ist jedoch deutlich gesunken. Die Unternehmen schätzen die aktuelle Lage erheblich schlechter ein. Auch die Erwartungen fielen pessimistischer aus.

Auch im Verarbeitenden Gewerbe hat sich das Geschäftsklima verschlechtert. Die Unternehmen blicken skeptisch auf die kommenden Monate. Und auch die derzeitige Situation ist aufgrund rückläufiger Aufträge schwierig.

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