Für den Textilhandel wird es ein hartes Jahr: Wie Atradius meldet, drohen der Hälfte der Unternehmen finanzielle Schwierigkeiten. Auch auf längere Sicht sei für den niedergelassenen Handel keine Erholung in Sicht. Es gibt jedoch einige Ausnahmen.

Die Verlagerung zum Online-Handel, die Verödung der Innenstädte, Lieferengpässe und natürlich die Auswirkungen der Pandemie wie lockdown-bedingte Schließungen – es gibt zahlreiche Gründe, warum der stationäre Einzelhandel mit massiven Umsatzrückgängen zu kämpfen hat. Bereits im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Unternehmen, deren Risikorating von Atradius herabgestuft wurde, erheblich an, meldet der Kreditversicherer. Ein Großteil der von ihm bewerteten Unternehmen wurde in ihrem Rating herabgestuft. Darunter auch große Modelabels und Bekleidungsketten.

Es gibt gibt jedoch auch Textilhändler, die von dieser Entwicklung ausgenommen sind: Allen voran natürlich die Online-Händler, die sich vor Aufträgen kaum retten können. Allein im letzten Quartal 2021 lagen die Online-Umsätze im Bekleidungsbereich 26 Prozent über denen des Vorjahres. Der Kreditversicherer rechnet damit, dass sich die Verlagerung ins Internet auch nach der Pandemie nicht wieder auf das Vorkrisen-Niveau einpendeln wird.

Ausgenommen sind nach Atradius-Einschätzung aber auch die Filialisten und Ketten, bei denen die Kunden aufgrund der niedrigen Preise weiterhin stationär einkaufen – zum Beispiel aus dem Grund, weil sie keine Kreditkarte haben. Einige Händler hätten auch davon profitiert, wenn sie während des Lockdowns aufgrund ihrer breiten Produktpalette als Geschäfte des täglichen Bedarfs eingestuft wurden.

Die Meldung von Atradius finden Sie hier.