In diesem Jahr müssen vor allem drei Risiken beachtet werden, so die Risikoprognose 2016 der Coface: Das schwache Wachstum der Weltwirtschaft, die angespannte politische Lage etwa in der Türkei oder Brasilien und die Unternehmensverschuldung in den Schwellenländern. Einige Länder stellt die Coface daher unter negative Beobachtung.

Die Coface erwartet ein Wachstum der Weltwirtschaft um 2,7 Prozent und damit nicht wesentlich mehr als die 2,5 Prozent in 2015. Hauptgrund seien die anhaltenden politischen Spannungen sowohl in den Industrie- als auch in den Schwellenländern.

In den Industriestaaten belasten die US-Wahl und die Angst vor einem Brexit das Geschäftsklima. In den Schwellenländern bleiben die Unsicherheiten im Nahen Osten hoch. Auch die Länderrisiko-Bewertung Brasiliens hat Coface 2015 zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres herabgestuft. Da sich die politische und wirtschaftliche Lage voraussichtlich auch 2016 nicht ändern wird, hat das Land die Bewertung C erhalten.

Für die Industrieländer erwartet Coface ein Wachstum von drei Prozent. Die Hauptsorge gelte der Abhängigkeit von Rohstoffpreisen, dem Konjunkturrückgang in China und den Schwankungen auf dem Finanzmarkt. Unter dem niedrigen Ölpreis hat etwa Kanada zu leiden, dessen Spitzenbewertung daher auf A2 gefallen ist.

Auch Japan könnte seinen Spitzenplatz verlieren. Mit einem Anteil von 18 Prozent seiner Exporte an China gehört das Land zu den potentiellen Opfern des Konjunkturrückgangs in China. Coface setzt die A1 Bewertung des Landes daher unter negative Beobachtung. Auch Hongkong und Taiwan werden aus dem selben Grund unter negative Beobachtung gestellt.

Aufgrund der steigenden Risiken für Unternehmen, wertet Coface einige Schwellenländer, die sich bereits unter negativer Beobachtung befanden, um eine Stufe ab. Dazu gehören Algerien (B) und Gabun (C) aufgrund der niedrigen Ölpreise, Südafrika (B) wegen seines schwachen Wachstums sowie Tansania (C) und Madagaskar (D) aufgrund der politisch unsicheren Lage.

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