Bald sollen die Briten entscheiden, ob ihr Land in der EU bleibt oder nicht. Doch was würde der Brexit für britische Unternehmen bedeuten? Der Kreditversicherer Euler Hermes hat drei Szenarien untersucht: den Verbleib in der EU, den Brexit mit gleichzeitigem Freihandelsabkommen und den Brexit ohne solch ein Abkommen.

Vor allem britische Unternehmen hätten unter dem Brexit zu leiden, so das Fazit der Volkswirte. Exporte in Höhe von rund 30 Milliarden Britischen Pfund (GBP) wären bei einem Brexit ohne Freihandelsabkommen in Gefahr. Das entspricht acht Prozent aller Exporte. Zudem würde eine Kapitalflucht folgen: Euler Hermes schätzt die Summe der Investitionen, die in den ersten vier Jahren verloren gehen würden auf 210 Milliarden GBP.

Die Umsätze der britischen Unternehmen würden jährlich um rund ein Prozent schrumpfen. Verbleibt Großbritannien in der EU würden sie um durchschnittlich vier Prozent pro Jahr wachsen. Doch allein die große Unsicherheit über den Ausgang des Referendums dürfte das Wirtschaftswachstum verlangsamen ­– auf 2,1 Prozent in 2016 und 1,9 Prozent in 2017.

Branchen, die besonders unter dem Ausstieg zu leiden hätten, weil sie stark abhängig vom europäischen Markt sind, sind die Finanzbranche, die Automobilbranche, der Maschinenbau, sowie Chemie-, Lebensmittel- und Energieunternehmen.

Auch die Importe würden leiden: Die Preise könnten steigen aufgrund der Abwertung des Britischen Pfunds und durch neue Handelsbarrieren, wie neu erhobene Zölle oder neue Produktstandards.

Die komplette Studie (auf englisch) finden Sie hier.