Thilmann Brot, Goldjunge, Hampe, Bäcker’s Backstube, die Naturbäckerei Zeh – zahlreiche mittelständische Bäckereien rutschen aktuell in die Insolvenz. Die hohen Energiepreise machen dem Backhandwerk besonders zu schaffen.

Die erheblichen Preissteigerungen bei Rohstoffen und Personal, zusammen mit den stark gestiegenen Energiepreisen – darunter leiden vor allem kleine und mittelgroße Bäckereibetriebe. So sei etwa Weizenmehl dreimal so teuer geworden, zitiert die Augsburger Allgemeine Heinrich Traublinger, Landes-Innungsmeister für das bayerische Bäcker-Handwerk. Solche Preissteigerungen könnten nicht einfach an die Kunden weitergegeben werden, da diese dann zum Discounter abwandern würden.

Dazu, wie viele Bäckereien und Bäckereiketten insolvenzbedroht sind, gebe es keine verlässlichen Zahlen, so das Magazin Business Insider. Viele Familienunternehmen würden ihr Geschäft einfach aufgeben, ohne offiziell Insolvenz anzumelden.

Doch die Liste der betroffenen Bäckereien wird immer länger: Die jüngsten Fälle sind die Bäckerei Greve aus Arnsberg in NRW mit 27 Mitarbeitern sowie die Bäckereikette Thilmann Brot aus Wolken in Rheinland-Pfalz mit 90 Mitarbeitern. Zuvor hatten die Bäckerei Goldjunge aus Langenzenn, Stöhr-Brot aus Westerstede, die Brotmanufaktur Gaues aus Hannover, Hampe aus Neunkirchen und Otten aus Bremen Insolvenz angemeldet.

Von der Politik fordern die Bäckereien ein rasches Handeln. Helfen könnten die Gas- und Strompreisbremse, sowie ein Rettungsschirm für KMU.