Wichtigster europäischer Handelspartner von Afrika ist nicht mehr Frankreich, sondern Deutschland. Seit 2013 ist das Handelsvolumen Frankreichs mit dem schwarzen Kontinent von 73 Milliarden auf 54 Milliarden Dollar zurückgegangen. Der weltweit wichtigste Handelspartner Afrikas ist jedoch China: Mittlerweile kommt fast jeder fünfte afrikanische Import aus der Volksrepublik.

Frankreich: Weniger Exporte und Importe

2001 waren das gerade einmal drei Prozent. Immer weniger Güter kommen hingegen aus Frankreich: Laut Zahlen des Kreditversicherers Coface bezogen im Jahr 2000 noch alle afrikanischen Länder zusammen rund 11 Prozent ihrer Importe aus Frankreich. 2017 waren das nur noch 5,5 Prozent.

War Frankreich 2007 noch Hauptexporteur, haben China und Deutschland mittlerweile überholt. Zwar hat es auch in anderen europäischen Ländern wie Italien oder Großbritannien seit 2000 einen Rückgang gegeben, allerdings längst nicht so stark wie in Afrika. Und aufstrebende Länder wie Indien und die Türkei, aber auch Spanien, haben den Handel mit Afrika in den vergangenen Jahren sogar gesteigert.

China gewinnt Marktanteile

Beim Exportgut „Maschinen“ haben alle Industrieländer einen großen Teil ihres Marktanteils an China verloren. Ausnahme ist Deutschland. Hier konnte sich der Anteil stabil bei zwölf Prozent halten. So ist China heute der weltgrößte Maschinen-Exporteur. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei elektronischen Geräten: Bis 2006 war Frankreich Marktführer in Afrika. Mittlerweile hat auch hier China deutlich die Nase vorne, nachdem mittlerweile mehr als ein Drittel aller afrikanischen Importe aus der Volksrepublik stammen.

Im Automobilbereich ist Frankreich vom dritten auf den siebten Platz gefallen und hält jetzt nur noch fünf Prozent des Marktes – ein Drittel des Wertes von 2001. Zugelegt haben hingegen China, Indien – mittlerweile der viertgrößte Exporteur – ebenso wie die Türkei, Tschechien oder Thailand.

Die komplette Studie finden Sie beim Kreditversicherer Coface.