In Mittel- und Osteuropa entfiel 2014 mehr als die Hälfte des gesamten BIP auf die 500 größten Unternehmen. Die Öl- und Gasbranche liegt zwar immer noch auf Platz 1 bei Umsatz und Beschäftigungszahlen, musste aber einen Einbruch von -3,9 Prozent hinnehmen. Die Automobilbranche hat hingegen um 10,6 Prozent zugelegt und entwickelt sich zu einem führenden Wirtschaftssektor. Das sind die Ergebnisse der aktuellen „CEE Top 500“-Studie der Kreditversicherung Coface.

Im Vergleich zum Vorjahr haben die Top 500 ihre Umsätze und Beschäftigungszahlen erhöht: 2014 erwirtschafteten sie 572 Milliarden Euro und beschäftigten 4,2 Prozent aller Erwerbstätigen der Region.

Niedrigere Arbeitslosigkeit, höhere Löhne, eine flache Inflation und fallende Ölpreise haben den Konsum gesteigert, der der wichtigste Wachstumsmotor in den meisten mittel- und osteuropäischen Ländern ist.

Neun von 13 Sektoren konnten sich im vergangenen Jahr über einen Umsatzzuwachs freuen. So explodierte etwa der Gewinn in der Automobilbranche und stieg um 76,2 Prozent. Zu kämpfen hatten die Öl- und Gasunternehmen, die unter der Halbierung des Ölpreises zu leiden hatten – sie schrieben Verluste in Höhe von 48 Millionen Euro. Auch das russische Embargo sorgte für Einbußen: Durch das geringere Handelsvolumen gingen die Umsätze in der Agrar-, Fleisch- und Lebensmittelindustrie sowie im Weinsektor um 13,7 Prozent zurück.

Mehr als 61 Prozent der größten Unternehmen in Mittel- und Osteuropa stammten 2014 aus Polen, Ungarn oder der Tschechischen Republik. Polen ist dabei der Top-Player und erwirtschaftete mit diesen Firmen rund 40 Prozent des Umsatzes der Top 500.