Der Kreditversicherer Euler Hermes hat in seinem „Economic Outlook“ (No. 1197) vom Juli 2013 analysiert, wie die wirtschaftliche Situation in den einzelnen Branchen weltweit ist und wie ihre Entwicklung zu erwarten ist.

Alles in allem stellt der Kreditversicherer fest, dass das weltweite Wachstum in den meisten Branchen zu gering ist, wobei hier beachtet werden muss, dass diese Aussage je nach Branche und Land differenziert zu betrachten ist. In diesem Jahr rechnet Euler Hermes mit einem Wachstum des realen BIP um 2,4%, wobei von diesem Wachstum nur eine sehr geringe Anzahl an Branchen in allen Ländern profitieren kann (beispielsweise Chemie- und Pharmabranche). Die meisten Branchen verzeichnen weiterhin ein schwaches Wachstum.

 

Die Lebensmittel-und Getränkebranche wird weltweit in diesem Jahr ein Einkommen von 5,700 Billionen USD verzeichnen. Diese Branche verzeichnete in den ersten drei Monaten diesen Jahres in den Bereichen Landwirtschaft und  Lebensmittelhandel einen Zuwachs von 19,9% in der EU. Ebenso gut sieht die Situation in Amerika und China aus, wobei chinesische Lebensmittelunternehmen immer aktiver in westlichen Ländern agieren. Ein ebenso positives Ergebnis kann die Pharmaindustrie vorweisen. Der Wert der weltweit agierenden Pharmabranche wurde im Jahr 2012 auf 930 Billionen USD geschätzt. Sie wächst jährlich um ca 4%, wobei sie unter anderem mit strengeren Regelungen zu kämpfen hat, die die Zulassung von neuen Medikamenten erschwert. In den USA wurde 2010 der „Affordable Care Act“ unterzeichnet, der der Regierung nun die Möglichkeit gibt, die Preise für Medikamente zu senken. Die Automobilbranche weist je nach Land eine sehr unterschiedliche Entwicklung auf. Der weltweite Verkauf stieg in diesem Jahr um 3%, wobei hier vor allem die USA und China (jeweils +10%) hervorzuheben sind, während die Absatzzahlen in Europa (-8%) und Japan (-2,6%) sinken. Lediglich Großbritanien konnte ein Zuwachs von 8% verzeichnen. Schlechte Absatzzahlen sind auch aus Russland (-6%) und Indien (-9%) zu entnehmen.

Aufgrund der Abhängigkeit verzeichnen auch die Zulieferer von Automobilherstellern teils schlechte Ergebnisse. In ganz Europa sank die Produktion um ca. 8% im vergangenen Jahr und für dieses Jahr wird mit einem Rückgang von 7% – 8% gerechnet. Dies geht vor allem auf notwendige Kostensenkungen zurück. Positiv gestaltet sich die Situation in den USA und Asien. Die Amerikaner profitieren von europäischen Zulieferern, die stark in Amerika investiert haben. Weiterhin vergrößert sich die Zahl der Produktionsstätten vor allem in China, wodurch China ein Anwärter auf den größten Markt weltweit wird.

Die Luftfahrt/ Flugtechnik verzeichnet ein sehr positives Jahr. Die Auftragseingänge sichern aus Sicht des Euler Hermes Aufträge für 7 oder 8 Jahre. Airbus konnte solide Vertriebsleistungen veröffentlichen (722 Aufträge) und konnte 295 Lieferungen ermöglichen. Ebenso gestaltet sich die Situation bei Boeing, die 754 Aufträge und 306 Lieferungen verzeichnen konnten.

Die Website von Euler Hermes finden Sie unter www.eulerhermes.com