Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland ist aktuell stabil. Trotzdem erhöht die unsichere politische und wirtschaftliche Lage das Ausfallrisiko von offenen Forderungen. GFL-Geschäftsführer Marcus Sarafin rät Unternehmern daher: Es ist Zeit, einen Angebotsvergleich des Kreditversicherungsmarkts inkl. Anfechtungsrisiken durchzuführen.

Eigentlich ist die Nachricht eine gute: Wie das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) berichtet, lag die Zahl der Insolvenzen in Deutschland im Juni leicht unter dem Niveau der Vormonate. Mit 709 Fällen ist die Zahl fast exakt so hoch wie im Vorjahr. Auch für Juli und August werden keine starken Veränderungen erwartet.

Die Experten warnen allerdings: Die Zumutungen für Unternehmen werden in den nächsten Monaten nochmals deutlich steigen. Zu den steigenden Energiepreisen, den unterbrochenen Lieferketten und den auslaufenden Corona-Hilfen gesellen sich dann noch die Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro im Oktober sowie die von der EZB eingeleitete Zinswende.

Auch GFL-Experte Marcus Sarafin erwartet eine Zunahme der überraschenden, nicht erkennbaren Insolvenzen. „Viele Einflussfaktoren wie die Reaktionen von Banken, der Fachkräftemangel, der hohe Krankenstand der Mitarbeiter, Stornierungen oder zumindest Verschiebungen von Aufträgen – das alles wird nicht in einer Bonitätsprüfung,  durch wen auch immer, abgebildet.“

Eine Zunahme der Insolvenzen und der damit verbundenen Zahlungsausfälle kann Unternehmen daher unterschiedlich hart treffen. „Vielfach helfen sich die Firmen in schwierigen Situationen untereinander“, so Sarafin. „So gut dies gemeint und völlig nachvollziehbar ist,  umso mehr steigt die Gefahr im Falle einer Insolvenz des Kunden, auch noch durch den Insolvenzverwalter angefochten zu werden.“

In zunehmend unsicheren Zeiten sollten Firmen daher zwingend erneut das Thema Ausfallrisiken betrachten. „Es ist mehr denn je die Zeit, einen Angebotsvergleich des Kreditversicherungsmarkts inklusive der Anfechtungsrisiken durchzuführen. Um einen sachlichen und klaren Überblick zu erhalten, sollte man dabei auf Fachleute zurückgreifen.“

Einen umfassenden Überblick zum Thema „Kreditversicherung“ finden Sie in unserem Q+A der GFL-Experten.