In Krisen haben Betrugsfälle leider Hochkonjunktur. Auch die Corona-Pandemie macht da keine Ausnahme. So meldet Atradius eine steigende Zahl an verdächtigen Bestellungen bei Metallunternehmen. Im Auslandsgeschäft nehme vor allem der Identitätsbetrug zu.

In Deutschland falle dem Kreditversicherer aktuell mindestens ein Abnehmer täglich mit einer potenziell verdächtigen Bestellung auf. In Deutschland würden Betrugsversuche besonders häufig vom Ruhrgebiet und von Berlin aus initiiert werden.

Am häufigsten sei dabei der sogenannte Stoßbetrug: Kriminelle bestellen dabei Ware auf Rechnung, ohne die Absicht, diese jemals zu bezahlen. Danach tauchen die Strippenzieher unter. Im Lebensmittelbereich, vor allem bei Händlern von hochwertigem Fleisch und Fisch, sei diese Betrugsform besonders häufig zu finden.

Doch auch bei Baumaterialien und Metallen wird aktuell betrogen: Seit Sommer vergangenen Jahres haben sich die verdächtigen Bestellungen bei hochwertigen Metallen wie zum Beispiel Kupfer gemehrt, teilt Atradius mit. Der Rat des Versicherers: Vorsichtig sein, wenn ein noch unbekannter Kunde zuletzt mehrmals die Anschrift gewechselt hat. Oder wenn er aus einer Branche stammt, für die das bestellte Material eigentlich uninteressant ist. Kreditversicherer erkennen Betrüger auch daran, wenn ein Abnehmer in kurzer Zeit viele Bestellungen bei verschiedenen Lieferanten aufgibt.

Im Exportgeschäft sollten sich Unternehmen vor allem vor dem sogenannten Identitätsbetrug schützen. Dabei werden Firmen-Kontaktdaten und E-Mail-Adressen gefälscht. So geben sich die Betrügenden zum Beispiel als Mitarbeitende von großen Handelskonzernen aus und bestellen darüber Waren. In Großbritannien habe es in letzter Zeit besonders häufig solche Betrugsfälle gegeben – die potentiellen Schadensummen liegen hier mittlerweile im sechsstelligen Eurobereich.

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