Euler Hermes wird weiterhin Unternehmen mit mäßiger und eher schlechter Bonität versichern. Der Kreditversicherer hatte bereits angekündigt, nach Auslaufen des Schutzschirms pauschal Deckungen für einzelne Limitstufen streichen zu wollen. Diese Befristungen werden nun aufgehoben.

Bisher galt, dass die Versicherungen für Lieferanten mit Grade 7 bis zum Auslaufen des Schutzschirms befristet waren. Jetzt sollen auch danach Deckungen bis zu 50.000 Euro wieder möglich sein, ein höherer Bedarf kann im Einzelfall individuell geklärt werden.

Für Unternehmen mit einer etwas besseren Bonität, die in Grade 6 eingestuft werden, sind Limite bis 100.000 Euro wieder möglich. Auch hier sollen höhere Volumina individuell geprüft werden. Zudem wird Euler Hermes seine Top-Up-Deckung CAP für Grade 6 wieder anbieten. CAP+ soll grundsätzlich bis 50.000 Euro beschränkt sein, höhere Limitwünsche der Kunden werden aber ebenfalls im Einzelfall geprüft.

Sofern in den besseren Limitgruppen (1 bis 5) Beschränkungen vorliegen, werden auch diese grundsätzlich aufgehoben. Trotzdem wird der Kreditversicherer natürlich weiterhin seiner Funktion als Frühwarnsystem nachkommen und Deckungsvolumen bedarfsorientiert reduzieren, falls nötig.

GFL begrüßt diese Entscheidung ausdrücklich. „Dass Euler Hermes seine Geschäftspolitik ändert und den Kunden langfristig wieder mehr Deckungsvolumen zur Verfügung stellt, ist aus unserer Sicht eine positive Entscheidung und ein guter Weg, um Kunden wieder zufriedener zu stellen“, äußert sich GFL-Geschäftsführer Marcus Sarafin.

Positiv ist auch, dass bereits abgeschlossene Verhandlungen zur Reduktion erneut aufgerollt und auf den aktuellen Bedarf geprüft werden können. „Wie sich der weitere Versicherungsschutz konkret gestalten wird, ist Verhandlungssache“, macht Sarafin deutlich. „Für unsere Kunden werden wir diese Verhandlungen natürlich gerne übernehmen.“