Schweizer Exportunternehmen erwarten eine Zunahme der Ausfuhren für 2017. Das geht aus einer Studie von Euler Hermes und der Berner Fachhochschule hervor. Obwohl die Exporte nach China/Hongkong und Japan bereits heute sehr hoch sind, wird hier nochmals eine Zunahme erwartet. Während hier das Geschäftsrisiko eher gering ist, erwartet der Kreditversicherer steigende Risiken für Frankreich, Italien, Großbritannien, die USA, die Türkei, Brasilien und Russland.

Bereits im vergangenen Jahr haben sich die Exportmärkte Deutschland, USA, Japan, die Niederlande, Frankreich, Spanien und Österreich positiv entwickelt. Hier erwarten die Schweizer Exportunternehmen, dass sich der Trend fortsetzen wird. Doch einige Schwellenländer, in die der Export 2016 rückläufig war, werden in diesem Jahr voraussichtlich wieder zulegen: China und Hongkong, Indien, die Golfstaaten und Singapur. Auch Russland und Brasilien gehören erstmals zu den Ländern mit einer positiven Exporterwartung.

Und das, obwohl die Risiken hier hoch sind: Zusammen mit der Türkei gab es 2016 das größte Risiko. Für Brasilien und die Türkei wird zudem auch 2017 eine Verschlechterung erwartet. Eine sehr positive Entwicklung, sowohl 2016 als auch prognostiziert für 2017, gibt es in Singapur und Indien.

Das größte Risiko des Schweizer Exports bildet nach wie vor das Währungsrisiko. 92 Prozent der befragten Unternehmen sind stark oder mittel davon betroffen. Hinzu kommen das konjunkturelle Risiko, von dem 77 Prozent betroffen sind, und das Delkredererisiko mit 53 Prozent.

Auf das Währungsrisiko reagieren die meisten Unternehmen, indem sie ihre Rechnungen in US-Dollar oder Euro stellen (50%) oder in Schweizer Franken (42%). Auch der Einkauf im Ausland bei Aufwertung des Franken spielt eine große Rolle (49%).

Dem konjunkturellen Risiko begegnen die Unternehmen vor allem mit Innovationen (65%) und Diversifikation (52%). Das Delkredererisiko versuchen die meisten mit Vorauszahlungen und Anzahlungen einzudämmen (79%).

Hier finden Sie den Download-Link zur Studie Exportrisiko-Monitor 2017 (pdf).