Die Weltwirtschaft sieht turbulenten Zeiten entgegen: In ihrem aktuellen Bericht zur Weltwirtschaft erwartet Atradius eine Beschleunigung des Wachstums von 2,5 Prozent in 2015 auf 2,9 Prozent in 2016. Auf den aufstrebenden Märkten wird weiterhin ein hoher Druck lasten, was der Grund dafür ist, dass das globale Wachstum weiterhin nur moderat wachsen wird.

Auch der globale Handel soll laut Atradius 2016 nur leicht anziehen. Die beiden Hauptrisiken sehen die Experten in der andauernden Abkühlung in Chinas und möglichen Turbulenzen auf den aufstrebenden Märkten, hervorgerufen durch steigende US-Zinsen. Der Umschwung in der amerikanischen Finanzpolitik könnte zu Kapitalabflüssen und Währungsschwankungen führen.

Lateinamerika und Osteuropa können demnach mit einem moderaten Wachstum rechnen von 0,8 beziehungsweise 1,9 Prozent. Das Wachstum in Asien – ausgenommen Japan – ist stabil wird laut Atradius 2016 bei 5,7 Prozent liegen.

Für die Industrieländer sind die Aussichten gut. Die Eurozone hat die Eurokrise hinter sich gelassen und erholt sich. Die Lage soll sich 2016 weiterhin bessern, getragen von einer stabilen Inlandsnachfrage. Das Wachstum bleibt jedoch voraussichtlich weiterhin langsam: 1,5 Prozent in 2015 und 1,7 Prozent in 2016. Die USA haben mit 2,5 Prozent in 2015 und 2,6 Prozent in 2016 höhere Wachstumsraten.

Die Insolvenzen nehmen in Schwellenländern zu, in den Industrienationen ab. In der Eurozone erwartet Atradius eine Abnahme von 7 Prozent in 2015 und 5,4 Prozent in 2016. Nur in Portugal, Frankreich und Griechenland haben die Unternehmenspleiten 2015 wahrscheinlich zugenommen. Auch Neuseeland, Australien und Kanada haben aufgrund der sinkenden Ölpreise und dem Abschwung in China mit mehr Insolvenzen zu kämpfen. Und auch China hat laut Atradius sowohl 2015 als auch 2016 unter steigenden Insolvenzen zu leiden.

Den kompletten Bericht gibt es hier zum Download (auf englisch).