Importverbot für Reis in Gambia oder Steuern in Kasachstan auf chinesische Zitronensäure: Seit Anfang 2014 gibt es mehr als 800 neue Handelsbarrieren. Zu diesem Ergebnis kommt der Kreditversicherer Euler Hermes. Besonders die aufstrebenden Schwellenländer versuchen sich so zu schützen.

Spitzenreiter ist Russland mit 96 protektionistischen Maßnahmen. Indien liegt knapp dahinter (93), gefolgt von Brasilien (55), Indonesien (38) und Südafrika (29). Die Art des Protektionismus reicht dabei von der Erhebung von Zöllen bis zur Einführung unterschiedlicher Normen für bestimmte Waren. Es sind jedoch nicht nur die Schwellenländer, die versuchen, sich zu schützen. Würde das Handelsabkommen TTIP in die Tat umgesetzt, wäre es die weltweit größte Handelsbarriere.

Die Handelsbarrieren bremsen den weltweiten Export, zusammen mit den negativen Preiseffekten: 560 Milliarden US-Dollar gehen der Exportwirtschaft 2015 durch die Lappen. Einige Länder verzichten jedoch auch auf die Barrieren und fahren damit ganz gut: In Kolumbien, Polen und den Vereinigten Arabischen Emiraten wachsen die Importe dank der guten Rahmenbedingungen.

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