… hat es laut der Creditreform Wirtschaftsforschung im ersten Halbjahr 2021 gegeben – 1,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Experten führen das jedoch auf eine Verzerrung durch staatliche Eingriffe und Hilfsmaßnahmen zurück.

Das Insolvenzgeschehen ist weiterhin rückläufig. Gegenüber des ersten Halbjahrs 2020 sind die Unternehmensinsolvenzen um 1,7 Prozent auf 8.800 gesunken. Nach Einschätzung des Verbands Creditreform spiegelt sich in diesem Rückgang vor allem die Aufhebung der Insolvenzantragspflicht, die bis Ende April galt, wider.

Auch die Großinsolvenzen sind zurückgegangen. Damit waren auch weniger Beschäftigte von einer Insolvenz des Arbeitgebers betroffen (90.000 Beschäftigte). Die betroffenen Unternehmen waren vor allem Kleinstunternehmen mit einem Jahresumsatz von maximal 250.000 Euro. Bei ihnen stiegen die Fallzahlen zweistellig. Mehr als die Hälfte aller Insolvenzen ist auf diese kleinen Firmen – meist Einzelunternehmen und Freiberufler – entfallen. Die Schäden sind daher gesunken: : von 15,6 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 12 Milliarden in 2021.

Deutlich mehr Pleiten im Handel

Besonders betroffen war der Handel, der ebenfalls eine Steigerung der Insolvenzzahlen verzeichnen musste: Hier sind die Pleiten um 3,8 Prozent auf 1.920 Fälle gestiegen. Auch im Dienstleistungsbereich gab es einen Anstieg, wenn auch mit 0,2 Prozent eher moderat. Ganz anders sah die Lage im verarbeitenden Gewerbe aus, wo die Insolvenzen um satte 23,6 Prozent auf 550 Fälle gesunken sind.

Das steigende Insolvenzgeschehen in einigen Wirtschaftsteilen wirkt sich natürlich auch auf das Risiko einer Zahlungsunfähigkeit aus – vor allem, da einige Unternehmen bereits geschwächt in die Krise gestartet sind. Wie Creditreform mitteilt, hatte bereits vor der Pandemie jedes siebte Unternehmen ein negatives Ergebnis vor Steuern. Weitere 27 Prozent der Firmen hatten 2019 nur eine sehr niedrige Gewinnmarge (bis 5 Prozent).

Die Mitteilung der Creditreform dazu finden Sie hier.