Ein moderates, aber breit gestütztes Wachstum: Der Kreditversicherer Atradius erwartet für dieses Jahr ein Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent. Damit hat Italien den Weg aus der Rezession hinaus geschafft. Doch die Parlamentswahl belastet die Wirtschaft.

Wachstum und Beschäftigung

Getrieben wird das Wachstum vor allem vom Export und von Investitionen. Sowohl Konsumenten als auch Unternehmen sind daher zuversichtlich. Die Beschäftigung steigt langsam und auch die Gehälter steigen. Allerdings ist nur verhaltener Optimismus angesagt: Die Arbeitslosenquote ist zwar so niedrig wie seit Jahren nicht mehr, liegt aber immer noch bei über zehn Prozent. Damit ist sie die vierthöchste in der Eurozone. Und das Wachstum liegt nach wie vor unter dem der Eurozone, für die die Postbank ein Wachstum von 2,3 Prozent erwartet.

Insolvenzen sinken

Die Insolvenzen werden zwar nicht ganz so stark zurückgehen wie im vergangenen Jahr mit -13 Prozent, die Firmenpleiten werden aber auch in diesem Jahr nach Prognosen von Atradius nochmal ordentlich sinken: um 6 Prozent.

Allerdings sind nicht alle Branchen von dem Rückgang betroffen: In der Baubranche bleibt das Insolvenzrisiko weiterhin hoch.

Wahl belastet Wirtschaft

Zudem belastet die Parlamentswahl mit ihrem knappen Ausgang die Wirtschaft. Wie Spiegel online meldete, stieg die Rendite von italienischen Staatsanleihen nach der Wahl deutlich an: Investoren werden vorsichtiger damit, Italien Geld zu leihen.

Verschärft wird die Lage noch von der hohen Verschuldung Italiens: Mit 133 Prozent des Bruttoinlandsprodukts wird Italien bei den Staatsschulden in Europa nur von Griechenland übertroffen. Befürchtungen aufgrund der hohen Schulden ließen schon während der Eurokrise die Renditen rasant ansteigen.

Mehr zum Thema finden Sie auf Spiegel online.

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