Die politische Stabilität ist seit dem Militärputsch 2014 wieder hergestellt. Die Konjunktur hat sich 2017, getragen vom Tourismus und höheren öffentlichen Ausgaben, erholt. Die Währungsreserven sind stark angestiegen. Die Credendo Group schätzt das Länderrisiko Thailands deshalb als gering ein.

Aufgrund des starken Anstiegs der Währungsreserven bewertet Credendo das kurzfristige politische Risiko mit Kategorie 2 von 7. Auch das Geschäftsumfeld hat sich verbessert: Von 2014 bis 2016 verlief das Wirtschaftswachstum schleppend. Das durchschnittliche BIP-Wachstum erreichte 2,4 Prozent (verglichen mit 3,2% 2009-2013 und 4,8 % 2000-2008).

Doch 2017 erholte sich die Wirtschaft wieder. Maßgeblich dazu beigetragen haben stärkere öffentliche Infrastrukturinvestitionen im Rahmen des geltenden 8-Jahres-Plans (2015-2022) sowie zunehmende ausländische Direktinvestitionen, Exporte und Tourismuseinnahmen (insbesondere aus China). So wird für 2017 ein Wachstum von 3,7 Prozent erwartet.

Allerdings sei Thailand weiterhin anfällig für externe Schocks, so die Credendo-Experten. Eine mögliche Zunahme des globalen Handelsprotektionismus, ein unsicheres wirtschaftliches Umfeld sowie, in geringerem Maße, finanzielle Instabilität durch eine fortgesetzte Straffung der Geldpolitik der Fed seien hier die größten Risikofaktoren.

Insgesamt hängt die Risikoeinschätzung jedoch in erster Linie von der Entwicklung der unsicheren politischen Situation ab. Die nächsten allgemeinen Wahlen stehen 2019 an. Sie könnten zu Unruhen führen, vor allem da die Gesellschaft polarisiert ist und die versprochene Versöhnung durch die Militärjunta bislang ausgeblieben ist. So sieht der Kreditversicherer das mittel- und langfristige Risiko Thailands in der Kategorie 3 von 7.

Den Bericht der Credendo Group gibt es hier.