Deutschlands größter Kreditversicherer Euler Hermes will die Risikopolitik, was Griechenlandgeschäfte angeht, in den nächsten Monaten großzügiger gestalten. Limite wolle man allerdings nur sehr bedacht zeichnen. Grund sind die von der Eurogruppe beschlossenen Erleichterungen für Griechenland.

Griechenland bekommt weitere 10,3 Milliarden Euro aus dem Rettungspaket der Europartner. 7,5 Milliarden davon sind bereits im Juni geflossen, den Rest soll es im Laufe des Sommers geben. Ein Großteil davon ist für Zahlungen an internationale Gläubiger bestimmt.

Das Geld wird voraussichtlich die Wachstumserwartungen für das zweite Halbjahr verbessern. Zudem werden positive Auswirkungen in Bezug auf eine rechtzeitige Schuldenrückzahlung, die Refinanzierung über die EZB und eine Lockerung der Kapitalverkehrskontrollen erwartet. Außerdem besteht die Aussicht auf eine Schuldenerleichterung. Diese soll es allerdings erst 2018 geben, viele Details sind noch offen.

Euler Hermes nimmt die positive Entwicklungen als Anlass, die Risikopolitik in den nächsten Monaten großzügiger zu gestalten. Politische Risiken werden allerdings weiterhin nicht gedeckt.

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