Der Kreditversicherer Euler Hermes stuft die deutsche Textilbranche als besonders gefährdet für Insolvenzen ein. Im textilen Einzelhandel habe es bereits einige größere Insolvenzfälle gegeben. Insgesamt stagnieren zwar die Insolvenzen in Deutschland in diesem Jahr, laut dem Kreditversicherer werden sie aber ab 2017 wieder steigen.

Mit 23.100 Unternehmenspleiten verzeichnet Deutschland ein Rekordtief. Damit könnte es jedoch bald wieder vorbei sein: Für 2017 erwartet Euler Hermes eine leichte Zunahme von einem Prozent.

Das ist immer noch deutlich unter dem weltweiten Schnitt, denn hier wird sowohl 2016 als auch 2017 ein Zuwachs um zwei Prozent erwartet. Mit den USA, Großbritannien und China verzeichnen gleich drei der fünf wichtigsten Handelspartner der Deutschen einen Zuwachs bei den Pleiten und Frankreich bewegt sich weiter auf Rekordniveau und rund 30 Prozent oberhalb des Vorkrisenniveaus.

Vor allem bei großen Unternehmen steigen die Insolvenzzahlen: 2014 sind weltweit 94 Firmen mit einem Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro pleite gegangen, 2015 waren es 152 – also 60 Prozent mehr. In Deutschland meldeten acht dieser Big Player Insolvenz an.

Besonders stark ist dabei das Risiko in der Textilbranche gestiegen und auch in der Transport- und Metallbranche ist das Risiko hoch. Der Handels- und Dienstleistungssektor sowie die Baubranche haben zwar zuletzt allesamt einen Rückgang verzeichnet, aber absolut gesehen sind sie immer noch für die höchste Anzahl an Pleiten verantwortlich.

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