Die Zahl der Firmeninsolvenzen in Deutschland ist 2015 weiter gesunken. Wie die Wirtschaftsauskunftei Bürgel meldet, ist das der sechste Rückgang in Folge und der niedrigste Stand seit Einführung der Insolvenzordnung in 1999. Für dieses Jahr geht Bürgel von einem weiteren Rückgang aus.

Im Zehn-Jahresvergleich ist die Zahl der Insolvenzen um 36,9 Prozent gesunken. Für 2016 rechnet die Auskunftei mit einem weiteren Rückgang um zwei Prozent. Das wären rund 22.700 Firmeninsolvenzen. Gründe für die sinkenden Zahlen seien die stabile Binnenkonjunktur und die günstigen Finanzierungsbedingungen. Eine schwache Weltwirtschaft – vor allem durch die instabile Situation in China – könnte die Unsicherheit für Unternehmen allerdings erhöhen.

Interessantes Ergebnis: Erstmals hat Bürgel untersucht, ob mehr Männer oder Frauen an der Spitze von insolventen Unternehmen stehen. Das Ergebnis ist eindeutig: In mehr als doppelt so vielen Fällen stehen ein oder mehrere Männer an der Spitze eines insolventen Unternehmens. Pro 10.000 Unternehmen mit männlicher Führungsspitze meldeten 85 Insolvenz an, bei weiblich geführten Unternehmen waren es gerade einmal 42.

Die komplette Studie finden Sie hier.