Laut einer aktuellen Studie des Kreditversicherers Euler Hermes wächst der Welthandel in diesem Jahr um 2,8 Prozent, im kommenden um 3 Prozent – und liegt damit gerade einmal bei der Hälfte der durchschnittlichen Wachstumsraten zwischen 2000 und 2010. Vor allem der Verfall der Ölpreise, das China-Beben und die schrumpfende US-Industrie machen der Weltwirtschaft und dem Handel zu schaffen.

Der Internationale Währungsfond (IWF) warnt vor wachsenden Risiken für die Weltwirtschaft. Sorgen bereitet vor allem die Talfahrt der chinesischen Industrie, die zu Turbulenzen an den Aktienmärkten geführt hat. Zudem setzt der niedrigste Ölpreis seit etwa zwölf Jahren die Ölexportländer massiv unter Druck.

Brasilien, Russland, Nigeria, die Türkei und Südafrika haben laut Euler Hermes mit verschärften Finanzierungsbedingungen und Währungsabwertungen zu kämpfen. Neben den externen Faktoren wie den Ölpreisen, der abschwächenden Konjunktur in China oder der Geldpolitik der USA leiden die Staaten auch an Problemen im eigenen Land, wie der Inflation oder dem Rückgang der Inlandsnachfrage.

Die geopolitischen Risiken sorgen dafür, dass auch der Welthandel nur langsam wächst. Angesichts der globalen Turbulenzen wenden sich viele Länder jedoch dem heimischen Markt zu und fördern das Wachstum des Binnenkonsums. Dieser Trend ist besonders in Schwellenländern wie Indien auffällig, wo der Konsum seit 2013 um 13,2 Prozent gestiegen ist, obwohl sich die Einfuhren nur um 2 Prozent erhöht haben.

Die komplette Studie finden Sie hier.