Die Postbank korrigiert in ihrer aktuellen Wachstumsprognose das US-Wachstum nach unten. Statt 2,6 erwarten die Experten nur noch ein Wachstum von 2,0 Prozent. In Deutschland rechnet die Postbank mit einem beschleunigten Wachstum, getrieben vom privaten Konsum.

Im 4. Quartal 2015 ist die US-Wirtschaft nur um 0,7 Prozent gewachsen. Grund dafür waren die konjunkturelle Schwäche in den Schwellenländern und der starke US-Dollar. Der Außenhandel drückte das Wachstum um 0,5 Prozentpunkte. Die gewerblichen Investitionen gingen um 2,5 Prozent zurück, der Staatskonsum legte um 0,7 Prozent zu. Wesentlicher Wachstumsträger war der private Konsum mit einem Zuwachs von 2,2 Prozent. Dieser wird laut Prognose in 2016 etwas einbüßen.

Die Postbank revidiert aufgrund des schwachen letzten Quartals ihre Prognose für 2016 von 2,6 auf 2 Prozent. Angesichts der Ölpreisschwäche korrigiert sie zudem die erwartete Inflation von 2,1 auf 1,6 Prozent.

Die deutsche Wirtschaft ist 2015 um 1,7 Prozent gewachsen. Die Exporte legten um 5,4 Prozent zu. Da die Importe jedoch ebenfalls stark gestiegen sind, lieferte der Außenhandel nur einen Wachstumsbeitrag von 0,2 Prozentpunkten. Ebenso wie in den USA war auch in Deutschland der private Konsum wichtigster Wachstumsträger. Aufgrund des hohen Beschäftigungsniveaus, der Lohnzuwächse und der niedrigen Inflation stieg der private Verbrauch um 1,9 Prozent.

Auch für 2016 rechnet die Postbank mit steigendem Wachstum, getrieben vom privaten Konsum. Die Experten erwarten ein BIP-Wachstum von 2,1 Prozent. Keine Wachstumsimpulse werden vom Außenhandel erwartet – da die Importe durch die starke Binnennachfrage steigen werden, werden sie den ebenfalls steigenden Export kompensieren. Auch für die europäische Wirtschaftsunion wird eine Wachstumsbeschleunigung von 1,5 Prozent in 2015 auf 1,8 Prozent in 2016 erwartet.

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