Für die Maschinenbaubranche in den USA, Frankreich, Deutschland und Japan läuft es nach wie vor gut. Die französischen und italienischen Maschinenbauer profitieren von der steigenden Nachfrage der Automobilbranche und der Erholung der Wirtschaft im eigenen Land. In Osteuropa ist die Branche vor allem in Tschechien und Ungarn auf dem Vormarsch, so der aktuelle Marktmonitor des Kreditversicherers Atradius. Doch nicht überall steht dem Maschinenbau eine rosige Zukunft bevor: In Brasilien und China hat die Branche mit massiven Problemen zu kämpfen.

Die chinesische Konjunktur kühlt seit 2014 ab und Brasilien steht kurz vor der Rezession. In Brasilien zählt der Maschinenbau zu den größten Industriezweigen des Landes. Allgemein leidet die Wirtschaft hier unter der schwachen Konjunktur, den sinkenden Einnahmen aus Rohstoffexporten, der rückläufigen Industrieproduktion und der steigenden Inflation. Der Maschinenbau ist jedoch vor allem vom Investitionsrückgang betroffen: Die Regierung kürzt ihre Investitionsprogramme und der Energiesektor – der zu den Haupteinnahmequellen gehört – hat mit den Ölpreisen und einem Korruptionsskandal zu kämpfen.

In China sinkt die Nachfrage und die Überkapazitäten führen zu einem hohen Preis- und Margendruck. Die Betriebe haben einen hohen Finanzbedarf und sind hochgradig fremdfinanziert. Dem gegenüber steht eine restriktive Kreditvergabepolitik der chinesischen Banken. Von den aktuellen Schwierigkeiten sind vor allem kleinere Betriebe und Unternehmen in privater Hand betroffen.

Abgesehen von den beiden Ausreißern steht der Maschinenbau in den meisten Ländern gut da. In Italien profitiert die Branche von der Erholung der heimischen Wirtschaft, in Frankreich sorgt die Erholung der Automobilbranche für Wachstum, in den Vereinigten Staaten wird sich die Nachfrage voraussichtlich stabil entwickeln und auch in Tschechien werden weiterhin stabile Margen erwartet.

In Deutschland wird ein Rückgang der Insolvenzen um fünf Prozent erwartet, der zunehmende Konkurrenzdruck lässt jedoch die Margen schrumpfen. Die Ukrainekrise belastet weiterhin das Geschäft mit Russland. Während Russland 2013 noch der viertgrößte Exportmarkt war, ist er nun auf Rang 10 abgerutscht. Den meisten Exporteuren ist es jedoch gelungen, diese Ausfälle durch Exporte in andere EU-Länder, die USA und nach Asien abzufangen.

Den kompletten Marktmonitor finden Sie hier.