Europa und die USA haben sich konjunkturell erholt, die EZB bleibt bei ihrem Kurs, während bei der FED eine Zinsanhebung im September möglich ist. Die Entwicklungen des zweiten Quartals 2015 zeigt der Newsletter der Postbank auf.

Nach einem schwachen Jahresauftakt hat sich die Konjunktur in den USA wieder erholt. Das BIP ist im zweiten Quartal 2015 um 2,3 Prozent gegenüber der Vorperiode gewachsen. Wachstumstreiber war der private Konsum mit einem Zuwachs von 2,9 Prozent. Auch für die zweite Jahreshälfte rechnet die Postbank daher mit Quartalwachstumsraten von gut drei Prozent. Für 2016 wird unverändert eine Wachstumsbeschleunigung auf drei Prozent erwartet.

Auch in der europäischen Wirtschaftsunion hat sich die konjunkturelle Erholung im Frühjahr fortgesetzt, angetrieben vom privaten Konsum. Die Einzelhandelsumsätze sind um weitere 0,2 Prozent gestiegen und auch der Außenhandel hat einen Teil zum Wachstum beigetragen. Die Industrieproduktion sank im Mai allerdings um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat – fast ausschließlich dafür verantwortlich ist die Energieproduktion.

Auch in Deutschland ist die Lage rosig: Im zweiten Quartal sind die gesamte Industrie und das Verarbeitende Gewerbe um 0,5 Prozent gewachsen. Das Wachstum sowohl in ganz Europa als auch in Deutschland soll laut Postbank in den kommenden Quartalen beibehalten werden.

Auch die EZB bleibt auf ihrem Kurs und hält vor allem an ihrem Anleiheankauf fest. Sie wird voraussichtlich auch weiterhin die griechischen Banken mit Liquidität stützen, das allerdings sehr dosiert. Bei der US-Notenbank ist eine Zinsanhebung im September möglich, falls sich die Lage am Arbeitsmarkt noch etwas weiter verbessert. Der Euro hat sich gegenüber dem US-Dollar leicht abgeschwächt.