Befindet sich die Automobilbranche auf Kollisionskurs? Laut Experten ist jeder sechste Arbeitsplatz der Branche bedroht – und da sind aktuelle Skandale noch nicht einmal mit einbezogen. Laut einem aktuellen Artikel des Wirtschaftsmagazins econo wird der Druck auf Autobauer und Zulieferer immer größer. Verlierer ist vor allem der Mittelstand.

Die Verkaufszahlen lassen keinen Grund zur Sorge erkennen: Die Zahl der weltweit verkauften Autos ist von 2000 bis 2013 um fast 50 Prozent gestiegen. Doch während die Konzerne Milliardengewinne erwirtschaften, haben die Mittelständler mit dem stetig wachsenden Preisdruck und Mehrkosten durch die Globalisierung zu kämpfen. Denn um näher an den Produktionsstätten ihrer Kunden zu sein, müssen sie in mehr Werke in schnell wachsenden Schwellenländern investieren.

Experten erwarten, dass in fünf Jahren knapp 60 Prozent der Gesamtproduktion der Zulieferer in Schwellenländer angesiedelt ist. Für Deutschland wird diese Verlagerung laut Studie bedeuten, dass 35.000 der aktuell 290.000 Beschäftigten in Automobilzulieferfirmen von Werksschließungen betroffen sein könnten.

Econo zitiert noch eine weitere Studie laut der jeder sechste Arbeitsplatz der Branche in Deutschland gefährdet sei. Denn die Entwicklung setzt sich fort: Die Autobauer werden in den kommenden Jahren immer mehr Kosten einsparen, der Preisdruck auf die Zulieferer erhöht sich. Statt eines fairen Miteinanders sind rüde Methoden an der Tagesordnung: Die Autobauer nutzen den Markt aus, die Zuliefer haben Angst Nein zu sagen.

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