Bei Europas Großunternehmen liegen 1,1 Billionen Euro an ungenutzter Liquidität brach, allein bei deutschen Unternehmen sind es 241 Milliarden Euro. Zu diesem Schluss kommt die aktuelle Working-Capital-Studie von REL, einem Unternehmen der Hackett Group.

Deutsche Großunternehmen haben im vergangenen Jahr ihr Working Capital um 3,1 Prozent verschlechtert: Im Schnitt wiesen sie eine Kapitalbindungsdauer von 50,2 Tagen auf. Im Vorjahr lag diese noch bei 48,7 Tagen. Der europäische Durchschnitt liegt dabei mit mehr als 15 Tagen deutlich über dem Wert der deutschen Unternehmen.

Da die deutschen Unternehmen 2014 am schnellsten in Europa gewachsen sind und die Kredite sehr günstig waren, war die Optimierung des Umlaufvermögens zweitrangig, erklärt Managing Director Paul Moody die Werte.

Einige Topunternehmen verstehen es jedoch, die Liquiditätspotenziale zu nutzen: Die deutschen Spitzenunternehmen haben im ersten Quartal einen CCC-Wert von 31,2 Tagen gegenüber dem Durchschnitt von 74,6 Tagen erreicht. Sie bezahlen ihre Zulieferer nach 76,8 Tagen, während der Durchschnitt nach 55,5 Tagen zahlt, sie treiben ihre Forderungen um 13,7 Tage schneller ein als das Mittel und halten ihre Lagerbestandsreichweite bei 36,7 Tagen, während der Mittelbereich die Lager für 74,9 Tage bevorratet.

Die komplette Studie finden Sie hier zum Download. Mehr zum Thema Working Capital finden Sie auf unserer Website.