Viele asiatische Märkte stehen unter Liquiditätsdruck: Wie eine Untersuchung der Coface zeigt, sind einige Länder sehr anfällig für Kapitalabflüsse. Zudem wird es Ländern ohne flexible Wechselkurssysteme schwer fallen, Währungsschwankungen auszugleichen.

2018 wurde weltweit die Liquidität knapper: Die Geldbanken haben die Normalisierung der Geldpolitik wieder aufgenommen. Dadurch ist das Risiko für Liquiditätsabflüsse gestiegen. Um diese zu begrenzen, mussten auch asiatische Zentralbanken dem geldpolitischen Kurs der USA folgen – und das, obwohl sie sich in sehr unterschiedlichen Konjunkturphasen befanden. Die asiatischen Schwellenländer erlebten einen Abwertungsdruck.

Heute ist die Region besser in der Lage, Abflüssen standzuhalten – dank variablen Wechselkursen, Leistungsbilanzüberschüssen, einem Anstieg der ausländischen Direktinvestitionen (FDI), zunehmenden Auslandsüberweisungenen von Expats oder steigenden Devisenreserven. So variiert das Risiko stark je nach Land, je nach vorhandener Schwachstellen und der Fähigkeit, das Risiko durch Reserven zu kompensieren. Während das Risiko in Ländern wie Nepal, den Philippinen, Bangladesch, Thailand oder Indonesien geringer ist, sind die Risiken in Sri Lanka, Laos, Malaysia, Vietnam und der Türkei deutlich höher.

Weiterer Druck entsteht allerdings durch den schwelenden Handelskrieg zwischen China und den USA. Er erklärt laut Coface, warum auch es auch Abflüsse aus Ländern gibt, die eigentlich gut dastehen. Die Dynamik des Kapitalabflusses werde auch weiterhin von der Geschwindigkeit der geldpolitischen Straffung in den USA abhängen.

Die Mitteilung der Coface mit Link zur Studie (auf englisch) finden Sie hier.