Deutschlands drittgrößter Exportmotor ist die chemische Industrie. 2014 hat sie mehr als 100 Milliarden Euro zum deutschen Gesamtexport beigetragen. Der Kreditversicherer Euler Hermes erwartet für 2015 und 2016 noch eine Steigerung. Die niedrigen Ölpreise lassen auch die Gewinnmargen steigen. Doch das Wachstum vollzieht sich vor allem im Ausland: Die Investitionen im Ausland sollen 2015 fast sechsmal so schnell wachsen, wie in Deutschland.

Die deutsche Chemieindustrie ist noch vor den USA der größte Exporteur chemischer Produkte weltweit. Der schwache Euro und die wirtschaftliche Erholung in Europa werden die Exporte wahrscheinlich noch steigern: um 7,9 Milliarden Euro in 2015 und 11,3 Milliarden Euro in 2016.

Die energieintensive Branche profitiert zudem von den niedrigen Ölpreisen: 2015 sollen die Gewinnmargen um 0,5 Prozentpunkte auf 12,6 Prozent steigen. 2014 gab es eine Steigerung um 0,1 Prozentpunkte.

Für die inländische Produktion sind die Aussichten dennoch nicht nur rosig: Energieintensive Branchen tendieren dazu, weniger in Deutschland zu investieren als der Rest des Verarbeitenden Gewerbes. Grund sind die Unsicherheiten, die etwa mit der Energiewende einhergehen. So werden sich die Investitionen in diesem Jahr voraussichtlich um drei Prozent im Inland und 17 Prozent im Ausland erhöhen.

Die komplette Studie steht hier zum Download bereit.