Das Währungsrisiko belastet den Schweizer Export. Eine Studie der Berner Fachhochschule in Zusammenarbeit mit Euler Hermes hat nun untersucht, wie es den Exporteuren nach Aufhebung des Euro-Mindestkurses geht. 88 Prozent der Unternehmen haben demnach mit Währungsrisiken zu kämpfen, 69 Prozent erwarten, dass sich der Währungsdruck im Laufe des Jahres noch erhöhen wird. Die kritische Situation spiegeln auch die Umsatzzahlen wider: Die Exporteinbußen im Euroraum belaufen sich auf 11,1 Milliarden Franken.

Insgesamt wird sich der Kurs des Franken gegenüber dem Euro in diesem Jahr durchschnittlich rund 14 Prozent stärker präsentieren. Die Folge: Die Schweizer Unternehmen sehen ihre Geschäftsziele in Europa in Gefahr. Ganz oben auf der Liste steht dabei Frankreich, gefolgt von Italien und Deutschland. Außerhalb Europas zeigt sich die Lage besser: Für Zuwachs beim Export wird 2015 vor allem die USA mit einem prognostizierten Volumen von 5,3 Milliarden Franken sorgen, gefolgt von China mit 1,8 Milliarden. Ausgleichen kann das den europäischen Markt nicht: Das Volumen der Exporte soll um 0,1 Prozent zurückgehen, ihr Wert aufgrund sinkender Exportpreise um 1 Prozent.

Besonderes Kopfzerbrechen bereitet den Unternehmen die Lage in Russland. Die Hälfte der Unternehmen erwartet, dass die Exportrisiken dort zunehmen werden. Russlands Importe werden nach Einschätzung von Euler Hermes um 25 Prozent einbrechen, was für die Schweizer Exporte einen Rückgang um rund zwei Milliarden Franken bedeutet.

Die Diversifizierung der Exportziele (siehe: 5 Tipps für den Schweizer Export) mindert hingegen die Abhängigkeit von risikoreichen Ländern und der Eurozone: Seit der Wirtschaftskrise 2008 sind die Exporte ins europäische Ausland um 11 Prozent gesunken. Die Ausfuhren nach Nordamerika sind in diesem Zeitraum um 34 Prozent gestiegen, die nach Asien um 24 Prozent. Als Zugpferd für Wachstum im nächsten Jahr haben die Exporteure China identifiziert: 46 Prozent der Unternehmen sehen einen Zuwachs der Exporte in das Land voraus.

Den kompletten Bericht zum Schweizer Export finden Sie hier zum Download.