Welche Preis- und Lieferrisiken gibt es bei verschiedenen Rohstoffen? Die Antwort darauf gibt die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) mit ihrer neuen Rohstoffliste, auf der 34 Metalle, 27 Industrieminerale, Kokskohle und 216 Handelsprodukte aufgeführt werden.

Die untersuchten Rohstoffe wurden je nach Länderkonzentration und Länderrisiko in drei Risikogruppen eingeteilt. Zur Gruppe mit hohem Risiko gehören Stahlveredler wie Niob, Vanadium und Wolfram, Hochtechnologiemetalle wie Seltene Erden, Germanium, Platinmetalle und Tantal sowie eine Reihe von Eisenlegierungen. Insgesamt fallen 79 der 216 untersuchten Handelsprodukte in diese Risikogruppe.

Da diese Rohstoffe besonders sensibel auf Marktveränderungen reagieren können, sind die Ergebnisse besonders für Unternehmen der verarbeitenden Industrie interessant, um Schwachstellen in der Wertschöpfungskette zu identifizieren. Die DERA empfiehlt deutschen Unternehmen bei potenziell kritischen Rohstoffen die Beschaffungsstrategien entlang der Lieferkette zu überprüfen und gegebenenfalls Ausweichstrategien zu entwickeln.

Die Liste zeigt, dass die Angebotskonzentration auf den Rohstoffmärkten weiterhin sehr hoch ist. Auch wenn die Preise deutlich zurückgegangen sind, bleiben die Preis- und Lieferrisiken oftmals bestehen. Die Ergebnisse zeigen zudem die Dominanz Chinas als Bergbauland und Raffinadeproduzent als auch als Nettoexporteur und Produzent von Zwischenprodukten. So ist etwa bei den Seltenen Erden und den Nettoexporten von Magnesium in Rohform, dem Staub und Pulver von Diamanten und den Barriumsulfaten China mit 85 Prozent bis 99 Prozent das größte Produktions- und Lieferland.

Die komplette Rohstoffliste finden Sie auf der Seite der IHK Karlsruhe.