Der deutsche Factoring-Markt konnte auch im Corona-Jahr 2021 ein kräftiges Wachstum hinlegen. Die Umsätze sind um 10,8 Prozent auf 309,4 Milliarden Euro gestiegen.

Der Zuwachs im Factoring spiegelt auch die gute wirtschaftliche Lage des vergangenen Jahres wider, in der das BIP um 2,7 Prozent gewachsen ist. Factoring konnte allerdings viermal so stark wachsen, was heißt, dass 2021 mehr als 80.000 Kunden dieses Finanzierungsinstrument genutzt haben.

Besonders stark gewachsen ist das internationale Geschäft. So ist das Export-Factoring um 27,9 Prozent auf 82,8 Milliarden Euro angestiegen. Auch das Import-Factoring hat überdurchschnittlich angezogen – um 26 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro. Dahinter zurückgeblieben ist das Wachstum des nationalen Geschäfts, das zwar nur um 5,2 Prozent gewachsen ist, mit 221 Mrd. Euro aber den mit Abstand größten Teil ausmacht.

GFL-Experte Fabian Sarafin erwartet, dass auch die Aussichten für dieses Jahr stabil bleiben: „Durch die aktuellen Lieferengpässe und die steigende Inflation rechnen wir auch in 2022 mit einer Zunahme an Anfragen.“ Er rät Unternehmen auch weiterhin, sich in der Finanzierung breit aufzustellen, um möglichst keine Abhängigkeiten zu haben und genug Spielraum für Preis- und Umsatzschwankungen zu schaffen. „Auch die Rückzahlungen der Corona-Fördermittel hat begonnen und Unternehmen müssen diese aus der vorhandenen Liquidität bedienen“, gibt er zu bedenken.

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