Unser neuer strategischer Partner ist die Incomet Capital GmbH aus München, der Experte in Sachen Bankfinanzierung und Corporate Finance. Doch was haben unsere Kunden von der Zusammenarbeit? Wie ergänzen sich die Partner? Und wieso setzen wir nun noch stärker auf das Thema „Bankfinanzierung“? Diese Fragen haben Johannes Bhatt, Senior Partner bei Incomet, und GFL-Geschäftsführer Marcus Sarafin im Doppelinterview beantwortet.

Seit einiger Zeit sind GFL und Incomet Kooperationspartner. Wie kam es zu der Zusammenarbeit?

Johannes Bhatt: GFL und Partner von Incomet kennen sich bereits seit vielen Jahren. Nachdem GFL im Bereich Corporate Finance / Bankfinanzierungen entsprechenden Bedarf gesehen hat und Incomet diesen abdecken kann, kam es letztlich zu einer entsprechenden Kooperation zwischen uns.

Marcus Sarafin: Aus der Vergangenheit wussten beide Gesellschaften, dass sich die Kompetenzen sehr gut kombinieren lassen. Die positiven Erfahrungen, die wir dabei gemacht haben, haben zu der Kooperation geführt.

Herr Sarafin, was erhoffen Sie sich von der Kooperation mit Incomet?

Marcus Sarafin: Vor allem die Möglichkeit, unsere Kunden ganzheitlich in allen Finanzfragen unabhängig zu beraten. Dabei geht es überhaupt nicht darum, Bestehendes, das gut funktioniert, zu ändern. Im Vordergrund stehen vielmehr die Fragen: Wie sind wir auf die Zukunft vorbereitet? Welche Finanzierungsthemen stehen mittelfristig an? Wie können wir uns für zukünftige Aufgaben optimal aufstellen?

Wo sehen Sie selbst ihre größten Stärken, die Sie in die Zusammenarbeit einbringen können?

Johannes Bhatt: Die Stärken von Incomet liegen in der ganzheitlichen Ausarbeitung und Gestaltung von Finanzierungskonzepten bis hin zur Restrukturierung von bestehenden Finanzierungen im Bereich des Sub-Investment Grade Ratings. Dabei verfügen die Berater von Incomet über langjährige Erfahrung sowohl auf Banken- als auch auf Unternehmensseite, so dass die Bedürfnisstrukturen auf beiden Seiten bestens bekannt sind. Auch verfügt Incomet im Zusammenspiel mit GFL über ein weitreichendes Netzwerk, um Kundenanfragen optimal abdecken zu können.

Marcus Sarafin: Basierend auf den bestehenden Banklinien und der Ausgestaltung möglicher neuer Strukturen, können wir alle asset Finanzierungen strukturieren, die notwendigen Deckungen für die Finanzpartner organisieren und die Kreditwürdigkeit zu den Kreditversicherern gestalten.

Herr Bhatt, Incomet ist auf den Bergbausektor spezialisiert – ein Bereich, in dem GFL kaum aktiv ist. Kann das zur Herausforderung werden?

Johannes Bhatt: Nein – das denke ich nicht. Zum einen wurden seitens der Incomet-Berater zu Bankzeiten alle wesentlichen Branchen abgedeckt und zum anderen wurden die Tätigkeiten auf Unternehmensseite nicht nur im Bereich Bergbau ausgeübt, sondern auch in den Bereichen Handel und Anlagenbau. Somit sind wir sowohl seitens der Finanzprodukte als auch seitens unserer Kontakte sehr breit aufgestellt.

Herr Sarafin, GFL ist über das Maklernetzwerk CREDEA global vernetzt. Auch Incomet ist mit seinen Projekten in zahlreichen Ländern international aufgestellt. Welche Rolle wird die Internationalität in der Zusammenarbeit spielen?

Marcus Sarafin: Je internationaler der Kunde aufgestellt ist, desto vielfältiger müssen Lösungen konzipiert werden. Die bestehenden Netzwerke werden dabei sicherlich helfen.

Incomet deckt in der Kooperation mit GFL den Baustein „Bankfinanzierung“ ab. Umfragen zeigen jedoch, dass der klassische Bankkredit eine immer kleinere Rolle im Finanzierungsmix vieler Unternehmen spielt. Zu Recht?

Johannes Bhatt: Wir denken, dass der klassische Bankkredit immer seine Daseinsberechtigung haben und dementsprechend auch weiterhin eine Rolle spielen wird. Allerdings ist der klassische Bankkredit nicht immer der optimale Finanzierungsbaustein, so dass es grundsätzlich sinnvoll ist, sich ebenfalls Alternativen anzuschauen. Auch hier verfügen die Incomet-Berater über einen großen Erfahrungsschatz und werden diesen in der ganzheitlichen Gestaltung der Finanzierungslösung einbringen.

Marcus Sarafin: Genau darum geht es uns ja. In der Vergangenheit gab es den Bankberater mit seinen vielfältigen Möglichkeiten. Die großen Veränderungen in der Bankenwelt zeigen jedoch schon heute, dass die reine Bankfinanzierung nicht mehr reicht. Wir glauben, dies wird sich in der Zukunft verstärken. Der Mix an Möglichkeiten, passend zu den Anforderungen – das wird die Zukunft sein.

KMU und bonitätsschwache Unternehmen haben es immer schwerer an Bankkredite zu kommen. Wie können Sie da helfen?

Johannes Bhatt: Den Begriff „Bankfinanzierung“ muss man sicherlich breit auslegen, so dass damit auch alle anderen Finanzierungsquellen gemeint sind. Auch hier verfügen wir über entsprechende Netzwerke und Expertise – das ist Teil unserer Aufgabe und Analyse.

Marcus Sarafin: Wir bieten eine eigene Analyse an in Form eines Ratingchecks. So findet der Kunde heraus, wie Finanzpartner sein Unternehmen sehen. Basierend  auf dieser Analyse werden dann die Möglichkeiten erarbeitet.

Herr Bhatt, es gibt Befürchtungen, dass Corona eine Bankenkrise auslösen wird. Sehen Sie als erfahrener Banker diese Gefahr auch? Sollten bzw. können sich Unternehmer vor den Auswirkungen solch einer Krise schützen?

Johannes Bhatt: Die Gefahr einer Bankenkrise – insbesondere ab 2021 – ist sicherlich nicht zu unterschätzen. Eine entsprechende Diversifizierung der Finanzierungsbausteine kann in diesem Zusammenhang eine ratsame Option sein.