In Deutschland nimmt die Zahl der Insolvenzen ab – mittlerweile allerdings etwas langsamer. Während der Rückgang 2017 noch 6 Prozent betragen hat, waren es im ersten Halbjahr 2018 nur noch 4,9 Prozent. Die Schäden nehmen dabei weiter zu.

Die Unternehmensinsolvenzen sind im ersten Halbjahr um 3,3 Prozent auf 9.900 Fälle gesunken. In der ersten Jahreshälfte 2017 waren es noch 10.240 Fälle. Der Verband Creditreform erklärt den neuerlichen Rückgang mit den guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen: Die deutsche Wirtschaft wächst das achte Jahr in Folge, Arbeitsmarkt und Einkommenssituation entwickeln sich positiv und auch die Finanzierungsbedingungen sind günstig.

Die Schäden für Insolvenzgläubiger steigen jedoch. Sie summieren sich dieses Halbjahr schätzungsweise auf 15,5 Milliarden Euro, während es im Vorjahreszeitraum noch 13 Milliarden waren. Ein Grund: Kapitalgesellschaften, die tendenziell größer und wirtschaftsaktiver sind, waren stärker von einer Insolvenz betroffen als vor Jahresfrist.

Kürzere Zahlungsziele

Lieferanten und Kreditgeber schützen sich auch, indem sie nicht mehr so lange Zahlungsziele wie noch vor einem Jahr gewähren. Laut Creditreform-Zahlungsindikator lag das durchschnittliche Zahlungsziel im deutschen B2B-Geschäft im ersten Halbjahr 2018 bei 31,70 Tag. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 32,51 Tage. Deutlich gekürzt wurden die Zahlungsziele den Unternehmen aus dem Einzelhandel (- 4,28 Tage), der unternehmensnahen Dienstleistungsbranche (- 3,53 Tage) sowie dem Verkehrs- und Logistiksektor (- 2,73 Tage).

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