Das vergangene Jahr brachte einige positive wirtschaftliche Überraschungen. Der Kreditversicherer Coface reagierte darauf mit einigen Heraufstufungen des Länderrisikos, zum Beispiel für Brasilien, Ägypten, die Niederlande oder Griechenland. Auch für 2018 stehen die Zeichen gut. Coface sieht jedoch drei Hauptrisiken.

Vor allem Länder mit einer offenen Wirtschaft profitierten 2017 von dem beschleunigten globalen Handel. So hat Coface die Niederlande (A1), Südkorea (A2), Taiwan (A2), Singapur (A2) und Hongkong (A2) heraufgestuft. Griechenland hat das Vertrauen der Unternehmen und Verbraucher wiedergewonnen und ist somit von Kategorie C in B aufgestiegen.

Auch die Ukraine und Moldawiens (beide jetzt C) sowie Georgien (B) sind trotz des anhaltenden politischen Risikos in eine bessere Kategorie gerutscht, da sie von der Dynamik in Russland und der Erholung in Europa profitieren. Kasachstan wird nun ebenfalls in Kategorie B eingestuft, da das Land von der steigenden Ölproduktion und Chinas „neuer Seidenstraße“ profitiert.

Für 2018 erwartet Coface ein weiteres Wachstum der Weltwirtschaft um 3,2 Prozent. Doch es gebe drei große Risiken, die die guten Aussichten trüben könnten.

  1. Größere Lieferprobleme in entwickelten Ländern

In der zweiten Jahreshälfte könnte es zu einer Überhitzung in den Industrieländern kommen. Historisch niedrige Arbeitslosenzahlen in Deutschland, den USA und Mitteleuropa zeigen, dass die Unternehmen nah an ihrer Produktionsauslastung sind. Dadurch könnte es zu Lieferengpässen kommen.

  1. Bankenrisiko in China

Die Überkapazitäten in der Stahlbranche und die steigende Verschuldung der Unternehmen bei Banken und Schattenbanken gehören zu den strukturellen Problemen Chinas, die in den vergangenen zwei Jahren nur durch staatliche Investitionen verdeckt wurden. Dementsprechend stark steigen die Bankenrisiken.

  1. Politische Risiken durch Wahlen

2018 stehen einige Wahlen an. Da in vielen aufstrebenden Ländern die soziale Frustration weiterhin hoch ist, kann das die politischen Risiken verstärken. Eine hohe soziale Instabilität gebe es etwa im Iran, im Libanon, Russland, Algerien, Brasilien und Mexiko.

Den kompletten Bericht der Coface gibt es hier.