Die spanische Wirtschaft ist nun das sechste Quartal in Folge zurückgegangen, was einen Rückgang seit Anfang 2008 um mehr als 6 % bedeutet. Im vierten Quartal 2012 schrumpfte die Wirtschaft um 0,7 %. Diese schwierige Situation wird zum einen durch die konstant hohe Arbeitslosigkeit von 26, 6 % und zum anderen durch die wenigen Kfz-Neuzulassungen, als genereller Konjunkturindikator, deutlich. Dies berichtet das IKB-Barometer im Februar diesen Jahres und prognostiziert gleichzeitig einen BIP-Rückgang um 1,1% für das Jahr 2013.

Positiv ist, dass die meisten Immobilienkredite in Spanien variabel verzinst sind. Das aktuell niedrige Niveau des Euribor führt daher zu einer Erleichterung für spanische Immobilienkreditnehmer, was eine Eskalation der steigenden Ausfallraten verhindern kann. Allerdings mahnt die IKB an, dass eine Niedrigzinspolitik eine Entschuldung nicht unumgänglich macht.
Die IKB sieht aktuell wenige Gründe für eine Erholung der spanischen Wirtschaft, auch wenn die Rückgänge zu einer Stabilisierung führen könnten. Allerdings fallen die Häuserpreise weiter und Investitionen und Kreditvergabe sind rückläufig. So verfehlt Spanien wahrscheinlich auch sein Defizitziel von 6,3 % des BIP in 2012. Das Primärdefizit in 2012 stellt mit 5% das höchste der PIGS-Länder da, was zeigt, das Spanien noch einen langen Weg vor sich hat, um einen Rückgang der Schulden einleiten zu können.

Alles in allem bleibt Spanien weiterhin das Sorgenkind der Eurozone. Die IKB zeigt auf, dass Vertrauen nicht durch Sparmaßnahmen, sondern durch Wohlstandsschöpfung bzw. Wachstum generiert wird. Zudem braucht die Eurozone mittelfristig ein Grundwachstum, damit die Befugnisse von Brüssel nicht in Frage gestellt werden. Damit bleibt Spanien ein Risikofaktor für die Eurozone.

 

Lesen Sie hier den gesamten Artikel der IKB: http://download.ikb-news.de/Barometer_Februar_2013.pdf