Die Grenzen der Fintechs
Obwohl der globale Fintech-Markt unter den geopolitischen Unsicherheiten und hohen Zinsen leidet, verzeichnen die deutschen Fintechs einen positiven Trend. Vor allem Fintechs mit Bezug zu KI sind auf dem steigenden Ast. Doch obwohl diese schnelle, einfache Lösungen bringen können, stoßen sie gerade im B2B-Bereich oft an ihre Grenzen.
Deutsche Fintechs stemmen sich gegen globalen Trend
Weltweit gingen die Investitionen in den Fintech-Markt von 62,3 Milliarden Dollar im zweiten Halbjahr 2023 auf 51,9 Milliarden im ersten Halbjahr diesen Jahres zurück. Das zeigt eine aktuelle Studie des Wirtschaftsprüfungsunternehmen KPMG.
Der deutsche Markt zeigt hingegen erste Zeichen einer Stabilisierung – wenn auch auf niedrigem Niveau. Im ersten Halbjahr wurden 51 Deals abgeschlossen, das Investitionsvolumen belief sich auf 482,06 Millionen US-Dollar. Erfolgreich sind hierzulande vor allem Fintechs mit Bezug zu künstlicher Intelligenz (KI) und Embedded-Finance-Lösungen.
Zum Vergleich: In Frankreich sammelten Fintechs gerade einmal 241,80 Dollar ein. Bedeutend erfolgreicher sind jedoch die Finanz-Startups in Großbritannien – hier wurden im ersten Halbjahr 198 Deals abgeschlossen und 7.344,28 Millionen Dollar investiert. In keinem anderen europäischen Land wird so viel in diese Branche investiert. Im weltweiten Vergleich liegt das Vereinigte Königreich auf Platz zwei, hinter den USA.
Stärken & Schwächen der Fintechs
Auch im Finanzierungsbereich sind Fintechs mittlerweile fest etabliert. Mit ihren vollautomatisierten Prozessen sind die digitalen Anbieter schnell, günstig und unkompliziert. Doch „schnell ist nicht gleich einfach“, gibt GFL-Vertriebsleiter Fabian Sarafin zu bedenken. „Wir sehen leider immer wieder, dass Anfragen unreflektiert losgeschickt werden, was dann in schnellen Ablehnungen endet.“
„Oft ist es schwer bis nicht mehr möglich eine Lösung für einen Kunden zu finden, wenn eine Anfrage schon standardisiert ‚über den Markt gelaufen ist‘“, ergänzt Juliane Sarafin, Leiterin der Kundenbetreuung. „So passiert es oft bei volldigitalen Brokern.“
„Unsere Dienstleistung besteht daher auch darin, dass wir uns den Fall anschauen, bevor wir die Anfrage irgendwo platzieren“, ergänzt sie. „Oft ist eine Anfrage leichter zu platzieren, wenn vorher mit uns Fragen geklärt wurden und wir die Anfrage dann beim Finanzierer/Versicherer aufbereitet vorstellen können. Anfragen, die aus unserer Sicht nicht positiv entschieden werden können, stellen wir dann auch nicht, sondern raten dem Kunden von dieser ab, um diese ggfs. zu einem anderen Zeitpunkt zu stellen.“
Gerade im B2B-Bereich, einem komplexen und oft erklärungsbedürftigen Umfeld, ist es fast immer von Vorteil, wenn Fälle auch persönlich besprochen werden können.
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