
Kreditpolitik: Kreditversicherer werden vorsichtiger
Die Schäden in den Kreditversicherungspolicen steigen. Viele Versicherer reagieren darauf, indem sie in ihren Kreditentscheidungen deutlich vorsichtiger werden. Was bedeutet das für Kreditversicherungskunden?
Steigende Schäden in den Kreditversicherungen
Die Insolvenzen in Deutschland sind auf dem höchsten Stand seit 2016. Das hat direkte Auswirkungen auf die Kreditversicherungen: Seit Monaten berichten alle Versicherer von steigenden Nichtzahlungsmeldungen. „Der Trend hält unvermindert an“, berichtet GFL-Geschäftsführer Marcus Sarafin, „gerade im Schadenbereich sehen wir sogar eine weitere Zunahme. Auch bei unseren Kunden stellen wir fest, dass viele mit Nichtzahlungen und Insolvenzen konfrontiert sind. Sogar Verträge, die seit Jahren schadenfrei verlaufen, müssen in ihrem Kundenportfolio Ausfälle hinnehmen.“
In der Kreditpolitik hatte sich das bislang noch nicht niedergeschlagen. „In den letzten Tagen erhöhen sich aber die Signale, dass nun doch aufgrund der eingereichten Schäden der Kunden und damit die beim Versicherer bestehende Schadenquote, eine erste Kehrtwende in der Kreditpolitik stattfindet“, so Sarafin. „Wir erleben deutlich vorsichtigere Kreditentscheidungen, zunehmende Ausnutzungsschreiben zwecks Überprüfung des eigentlichen Bedarfs, Reduzierungen und Aufhebungen.“
Tipps für Kreditversicherungskunden
Wie Kunden mit der neuen Situation umgehen sollen, ist nicht eindeutig zu beantworten. Generell raten die GFL-Experten immer zu einer transparenten Finanzkommunikation. Diese kann in schwierigen Zeiten aber auch zu Problemen führen. „Ein offenes, transparentes Reporting hilft den Versicherern natürlich für deren Einschätzung“, so Sarafin, „wir erleben andererseits aber auch, dass eine zu offenen Kommunikation der aktuellen Lage – und einer gegebenenfalls schwierigen Situation – ‚strafende Maßnahmen‘ nach sich ziehen kann.“
Auch bei der Schadenprüfung stellen die GFL-Experten aktuell fest, dass es zu deutlich mehr Nachfragen kommt und teilweise vorbehaltliche Einschränkungen oder Ablehnungen ausgesprochen werden. „Inwieweit dies noch korrigiert werden kann, hängt vom Einzelfall – also vom Vertrag, der Limitentscheidung etc. ab“, erklärt Sarafin.
Für ihn kommt die geänderte Kreditpolitik der Versicherer nicht überraschend: „GFL hat natürlich mit diesem Verhalten gerechnet. Wir erwarten auch weitere verstärkte Maßnahmen. Genau deshalb ist eine gute Vertragsdokumentation, ein passendes Reporting, wichtiger denn je.“
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