Die VR-Bank aus Thüringen schreibt weiter Schlagzeilen. Nach Strafermittlungen gegen dubiose Immobiliengeschäfte hat die Bafin nun die Kontrolle übernommen. Dem Institut droht wohl ein dreistelliger Millionenverlust, so dass es von den Volks- und Raiffeisenbanken gerettet werden muss.

Bekannt geworden war die Volksbank in Bad Salzungen Schmalkalden aus Thüringen, als sie den Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg anheuerte, um im Fußballfinanzierungsgeschäft durchzustarten. Doch nun hat nach der Geschäftsführung auch der 16-köpfige Aufsichtsrat seine Ämter niedergelegt. Die Kontrolle hat nun die Bafin übernommen.

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, droht der Bank nun – vor allem wegen dubioser Immobiliengeschäfte – ein enormer Verlust. Die Rede sei von einem dreistelligen Millionenbetrag. Um die Spareinlagen der Kunden zu schützen wird sich das Institut wohl in die Sicherungseinrichtung des Bundesverbands der 737 Volksbanken und Raiffeisenbanken begeben. Experten rechnen damit, dass danach wohl eine Nachbar-Volksbank das Institut übernehmen wird.

GFL-Geschäftsführer Marcus Sarafin sieht das kritisch: „Auch in den Sparkasse-/Volksbank-Organisationen sehen wir an diesem Beispiel, dass einzelne Institute nicht überlebensfähig sind, wenn der eigene Rettungsschirm nicht zwangsläufig angeschmissen wird. Und das ohne zu wissen, welche Folgen es grundsätzlich für die beiden Strukturen hinsichtlich Bonität hat bzw. bei weiteren solchen Fällen haben kann.“