Die Energiekrise ist bislang weniger schlimm verlaufen als befürchtet, tiefe Rezessionen bleiben vorerst aus. Das spiegelt sich auch im wirtschaftlichen Risiko vieler Länder wider. Die Credendo Group hat in ihrer aktuellen Bewertung daher für 59 Länder ein Upgrade vorgenommen und nur für vier Länder ein Downgrade.

Fast die Hälfte aller Ratingverbesserungen entfallen dabei auf Europa. In der Eurozone dürfen sich sogar alle Länder über ein Upgrade von einem Punkt freuen. Viele wurden erst im September letzten Jahres in die schlechtere Kategorie versetzt, als noch eine allgemeine Rezession erwartet wurde. Doch der milde Winter, die Einsparungen in vielen Haushalten und die Lockdowns in China haben dazu geführt, dass die Energienachfrage gesunken ist und sich auch die Preise beruhigt haben.

Vorsicht sei aber noch weiterhin angesagt, erklärt Credendo die nur schrittweise verbesserten Ratings – vor allem im Hinblick auf die Geldpolitik in Verbindung mit der immer noch hohen Inflation. So wurden etwa Deutschland, Frankreich, Italien, Portugal, Spanien und Österreich in Kategorie D versetzt (von E), Luxemburg und Finnland von Kategorie D in C, Dänemark und Irland von Kategorie C in B.

Verschlechtert hat sich die Situation in Bangladesch (von E zu F), Kolumbien, Kenia und Pakistan. In Bangladesch ist dafür vor allem der Druck auf die Währung verantwortlich: So hat der Taka seit September 2022 rund 12 Prozent gegenüber dem US-Dollar verloren. Zudem kämpft die Wirtschaft mit einer hohen Inflation (im Februar über 8 Prozent) und einem verlangsamten Wachstum, was sich in der nächsten Zeit wohl nicht erholen wird.

Einzelheiten zu den Bewertungen finden Sie auf der Credendo-Homepage.