Die Zinswende der Zentralbanken führt teilweise zu massiven Belastungen der Banken. Darunter haben auch die Sparkassen zu leiden: sie müssen fast acht Milliarden Euro abschreiben.

Wie das Handelsblatt berichtet, mussten die deutschen Sparkassen Ende letzten Jahres 7,9 Milliarden Euro auf Anleihen, Aktien und andere Wertpapiere abschreiben. Die Anhebung des Leitzinses gepaart mit dem Nachgeben der Aktienkurse hat vor allem den Sparkassen zu schaffen gemacht, da diese ihre Papiere in der Regel zum Marktwert bilanzieren.

Der Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis sprach allerdings nur von einer „kurzfristig betriebswirtschaftlich herausfordernden“ Situation, die die Sparkassen schnell bewältigen könnten. Die Situation sei nicht mit der der Silicon Valley Bank zu vergleichen, da die Verluste der Sparkassen bisher nur auf dem Papier bestehen. Die Geldhäuser hoffen, die Wertberichtigungen wieder wett zu machen.

GFL-Geschäftsführer Marcus Sarafin sieht die Lage der Banken dennoch kritisch: „Auch wenn die deutschen Banken hoffentlich gut durch diese Krise kommt, sicher ist doch, dass sich ihre Flexibilität nochmals deutlich eintrüben wird. Das geht natürlich auch zu Lasten der Kunden, denn welche Bank realisiert schwierige Fälle, solange Verluste bestehen?“