Cyberkriminelle haben riesige Datenmengen des Automobilzulieferers Continental erbeutet. Die Liste mit sensiblen Daten ist nun im Darknet aufgetaucht. Betroffen sind Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner.

Bereits im August haben Hacker die Daten abgegriffen und daraufhin Geld gefordert. Es handelt sich laut Konzernkreisen um rund 40 Terabyte an Daten – das entspricht etwa 260 Millionen Dokumentenseiten.

Von diesen haben die Kriminellen nun eine Textdatei im Darknet veröffentlicht, die die Speicherpfade von 55 Millionen Dateien auflistet. Laut Handelsblatt finden sich darunter auch sensible Daten wie Budget-, Investitions- und Strategiepläne, Unterlagen aus dem Personalbereich sowie vertrauliche Dokumente und Kommunikation der Vorstände und Aufsichtsräte. Auch Kundendaten sollen darunter sein – etwa von VW, Mercedes und BMW.

Laut Handelsblatt steckt hinter dem Angriff die Hackergruppe „Lockbit 3.0“, die vor allem aus dem russischsprachigen Raum operieren soll. Der Angriff konnte laut Continental „trotz etablierter Sicherheitsvorkehrungen“ durchgeführt werden.

Eine Erfahrung, die auch GFL-Experte Fabian Sarafin immer wieder bei seinen Kunden macht. „Es gibt ständig neue Arten von Hackerattacken, so dass Cybersicherheit zwar essentiell ist, aber nicht jedes Risiko abdecken kann. Das ist leider längst auch im Mittelstand angekommen und jedes Unternehmen sollte sich hier absichern. Aus dem privaten Bereich weiß man, wie wichtig eine Haftpflichtversicherung ist. Für Unternehmen ist eine Police gegen Cyberkriminalität wie eine Haftpflichtversicherung für Privatpersonen – also eigentlich eine Selbstverständlichkeit.“