Der Umbau der Bankenlandschaft ist in vollem Gange. Jetzt hat die Raiffeisenbank Hochtaunus einen bislang einmaligen Schritt gewagt: Sie schließt all ihre Filialen und versorgt ihre Kunden auch nicht mehr mit Bargeld. Es ist ein weiterer Fingerzeig dahin, dass die deutschen Banken ihre Beratungsleistung nach und nach aufgeben.

Die Raiffeisenbank Hochtaunus ist die erste der Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland, die einen solch radikalen Schnitt zieht. Trotzdem passt er ins Bild. Da immer mehr Kunden ihre Geschäfte online erledigen, sinkt die Zahl der Bankfilialen in Deutschland kontinuierlich.

Die Raiffeisenbank kündigt zugleich an, dass sie sich aus dem traditionellen Firmenkundengeschäft zurückziehen will. Einzig die Filiale in Bad Homburg soll noch eine Beratung vor Ort anbieten, aber auch hier auf das nötigste beschränkt.

GFL-Geschäftsführer Marcus Sarafin sieht hierin die Kernkompetenz der Bank beeinträchtigt: „Die Raiffeisenbanken sind traditionell für die Privatpersonen, Handwerker und Mittelständler in ihrer Region zuständig. Wenn selbst sie nun die Nähe vor Ort komplett aufgeben, zeigt uns das deutlich, wohin die Reise der Banken geht: anonymisierte Prozesse, keine Kundenbindung, Automation.“

Das sei vor allem für den dort ansässigen Mittelstand kritisch. „Wie soll ein kleinerer Unternehmer ohne die Beratung einer Bank seine möglichen finanziellen aktuellen Probleme sinnvoll lösen? Antwort. Es kommt die Zeit der Berater. Hoffentlich findet der Unternehmer dann auch diejenigen, die die notwendige Kompetenz haben.“

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