In einer Krise sind Sicherheiten gefragt. Das merkt man auch an der Ausfuhr-Pauschal-Gewährleistung (APG) des Bundes: Zum ersten Mal seit Jahren ist die Zahl der APG-Verträge wieder deutlich gestiegen. Das hat zwei Hauptgründe.

Zum einen hat natürlich die Angst der Exportunternehmen vor Forderungsausfällen die Anfrage getrieben. Zum anderen hat es aber auch mit der Gewährleistung selbst zu tun. Im Zuge der Corona-Krise hat der Bund die Ausfuhr-Pauschal-Gewährleistung auch auf sonst eigentlich vom freien Markt versicherbare Länder ausgeweitet.

Vor allem Unternehmen aus den Bereichen Transport, Textil, Lebensmittel, Maschinenbau und Chemie hätten das Angebot genutzt. So ist die Zahl der Verträge im vergangenen Jahr um acht Prozent auf 846 Verträge gestiegen. Einige Unternehmen hätten die Deckungen unter der APG das erste Mal genutzt, heißt es im aktuellen AGA-Report.

Die versicherten Umsätze sind trotzdem gesunken: Sie haben sich im vergangenen Jahr auf 7,7 Milliarden Euro belaufen. 2019 waren es noch 8,4 Milliarden. Geschuldet ist das den weltweit schwächeren Handelsaktivitäten. Dennoch machen die gedeckten Umsätze unter der APG mit rund 45 Prozent einen bedeutenden Teil des Neugeschäfts aus.

Trotz der Ausweitung auf marktfähige Risiken sind die gefragtesten Länder für die Deckungen immer noch die großen Schwellen- und Entwicklungsländer wie Russland, Türkei, China, Brasilien, Ukraine und Indien.