In der „Postbank Chief Investment Strategy“ für November 2019 gibt die Postbank einen kurzen Überblick über die aktuellen US-amerikanischen Wirtschaftstrends:

Im 3. Quartal dieses Jahres ist das US-amerikanische BIP im Vergleich zum Vorjahr um 1,9% gewachsen. Damit liegt das Wachstum nur knapp unter dem Wert der Vorperiode.

Wichtig ist hierbei, dass der Anstieg nur durch den öffentlichen und besonders den privaten Verbrauch zustande kommt. Investitionen (Ausnahme Wohnungsbau) und Außenhandel wirkten sich negativ auf die Konjunktur aus. Auch die US-Wirtschaft leidet unter den Handelsstreitigkeiten mit China. 

Die Experten der Postbank rechnen damit, dass dieser Trend noch weiter anhalten und sich im kommenden Jahr fortführen wird. Dann wird vermutlich die expansive Geldpolitik der Fed ihre Wirkung zeigen. Sollte es zu einer Einigung im Handelskonflikt mit China kommen und die US-Regierung für fiskalische Impulse sorgen, ist eine Beschleunigung des Wirtschaftswachstums durchaus denkbar. Für 2019 erwarten die Experten mit einer unveränderten BIP-Wachstumsrate von 2,2% im Vergleich zum Vorjahr. Aufgrund der geringen Ausgangsbasis dürfte diese im Jahresverlauf 2020 jedoch auf 1,5% nachgeben.

Negative Auswirkungen hatten sowohl die Stagnierung der Verbraucherpreise im September verglichen zum Vormonat, als auch die Energiepreise, die sich gegenüber August um 1,4% verringerten. Auch die Kernverbraucherpreise verzeichneten lediglich einen Anstieg von 0,1%.

Die Inflationsrate blieb unverändert bei 1,7%, die Kerninflationsrate bei 2,4%. Für den Jahresdurchschnitt 2019 geht die Postbank wie bisher von einer Inflationsrate in Höhe von 1,7% aus, deren Wert 2020 voraussichtlich auf 1,9% ansteigen wird.

Quelle: Postbank Chief Investment Strategy November 2019