Die Fintech-Euphorie im Factoring ebbt ab. Zu diesem Schluss kommt das Finance-Magazin in einem aktuellen Artikel. Die Forderungsvolumina seien überschaubar, die etablierten Anbieter holen in Sachen IT auf. GFL beobachtet vor allem, dass beim Mahnwesen noch Nachholbedarf besteht.

Vor rund zwei Jahren kam die Fintech-Welle im Bereich Factoring ins Rollen. Die digitalen Anbieter mit ihren vollautomatisierten Prozessen zeigten sich schnell, günstig und unkompliziert.

Doch statt den Markt komplett neu aufzurollen, sei der Anteil des Fintech-Sektors am Factoring-Markt „insgesamt noch eher überschaubar“, wie der Deutsche Factoring-Verband laut Finance-Magazin berichtet. Das lege vor allem an der Ausrichtung der Online-Anbieter, die sich meist auf KMU spezialisieren und daher mit den Volumina von Branchenschwergewichten wie Targo Commercial Finance, PB Factoring oder BNP Paribas Factoring nicht mithalten können.

Zudem sei es für die Nachrücker schwer Marktanteile zu gewinnen, da auch etablierten Anbieter ihre IT-Schnittstellen weiterentwickeln. So sackt der Zustrom neuer Anbieter ab – vergangenes Jahr waren es gerade mal 11 Fintechs -, während die ersten wie Innolend schon wieder aufgeben.

„Wir als GFL können diese Eindrücke bestätigen“, berichtet GFL-Geschäftsstellenleiter Fabian Sarafin. „Wir sehen auch im Kundenkreis, dass gerade große Unternehmen, lieber auf die etablierten Anbieter im Markt setzen. Schnelligkeit in der Kreditentscheidung ist eben nicht alles.“ Das Problem vieler Fintechs: „Wenn Forderungen erstmal notleidend werden und das Mahnwesen einsetzt, zeigt sich oft, wie die tatsächliche Abwicklung funktioniert“, weiß Sarafin. „Auch die Kosten sind oft nicht wirklich vergleichbar mit den etablierten Anbieter und es gibt auch für den Mittelstand viele inhabergeführte Anbieter die ebenfalls gute Lösungen für KMUs anbieten können.“

Den Artikel des Finance Magazins finden Sie hier.

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