Eine bessere Kreditversorgung für mittelständische Unternehmen – das ist das Ziel des Frankfurter Fintechs creditshelf. Drei Jahre nach der Gründung gehen bei dem Mittelstandsfinanzierer mittlerweile monatliche Kreditanfragen von mehr als 100 Millionen Euro ein. Geschäftsführer Daniel Bartsch, der das Unternehmen zusammen mit Tim Thabe und Mark Währisch gegründet hat, spricht im GFL-Interview über Stolpersteine und Visionen.

Wie kam es zur Gründung von creditshelf?

Wir Gründer haben uns an der Universität Mannheim kennengelernt. 20 Jahre später und nach unterschiedlichen Karrieren haben wir uns zusammengefunden, um creditshelf aufzubauen. Im Laufe unserer Karrieren haben wir in verschiedenen Teilen der Finanzwelt gearbeitet und so ein tiefes Branchenverständnis gewonnen. Dabei haben wir Schwachstellen bei den etablierten Möglichkeiten der Unternehmensfinanzierung und Engpässe insbesondere in der Kreditversorgung kleinerer und mittlerer Firmen gesehen, weil sich Banken aus diesem Bereich zunehmend zurückziehen. Diese Entwicklung schadet nicht nur den betroffenen Unternehmen, sondern der Volkswirtschaft insgesamt. 2014 haben wir uns daher entschlossen, unsere Vision einer verbesserten Kreditversorgung für mittelständische Unternehmen in die Tat umzusetzen, und creditshelf gegründet. 2015 ging creditshelf, der professionelle Markplatz für Mittelstandsfinanzierung, online.

Gab es Stolpersteine, die Sie bewältigen mussten?

Konkrete Stolpersteine gab es in dem Sinne keine. Natürlich hatten wir unternehmerische Situationen, die wir uns so nicht gewünscht haben. Es ist wichtig auch in den schwierigen Momenten den Kopf nicht in den Sand zu stecken, nach vorne zu schauen und den Fuß immer fest auf dem Gas zu halten. Wir vertrauen hier unserem Geschäftsmodell und der Kompetenz unseres Teams.

Gibt es irgendeinen Tipp, den Sie anderen Gründern mit auf den Weg geben möchten?

Man sollte eine ausgereifte Idee zum richtigen Zeitpunkt haben, bevor man den Weg der Selbstständigkeit geht. Darüber hinaus benötigt man die richtigen Köpfe und natürlich Geld.