Fast jedes zehnte Schweizer KMU könnte mehr Arbeitsplätze schaffen, wenn seine Kunden Rechnungen pünktlich bezahlen würden. Das geht aus dem European Payment Report 2017 der Intrum Justitia hervor. Demnach sehen die meisten Unternehmen die Zahlungsmoral recht negativ: Drei Viertel erwarten höhere Ausfallrisiken.

Hauptgrund für zu spät bezahlte Rechnungen sind nach Ansicht der Schweizer Unternehmen finanzielle Schwierigkeiten. Doch 70 Prozent der Unternehmen geben auch administrativen Herausforderungen die Schuld – das sind 15 Prozent mehr als noch 2016. Auch absichtliche Verzögerungen zählen zu den Hauptgründen für zu spätes Bezahlen.

Im B2B-Bereich gewähren Schweizer KMU mittlerweile kürzere Zahlungsfristen und zahlen selbst auch schneller als noch 2016. Mit durchschnittlich 27 Tagen ist die Frist deutlich kürzer als im europäischen Schnitt mit 32 Tagen und auch die Zahlung erfolgt mit 34 Tagen schneller als im Rest Europas mit 37 Tagen.

Die Studie zeigt: Zahlungsverzögerungen sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Ein Drittel der Unternehmen muss laut Umfrage Umsatzeinbußen hinnehmen, die Hälfte fürchtet Liquiditätsengpässe. Jedes siebte Unternehmen streicht deswegen Arbeitsplätze und jedes fünfte KMU bangt aufgrund von Zahlungsausfällen um seine Existenz.

Dabei geht jeder vierte Mittelständler davon aus, dass die Kunden in den nächsten zwölf Monaten noch später zahlen werden. Vor allem multinationale Unternehmen würden immer stärker nach längeren Zahlungsfristen fragen.

Die komplette Studie gibt’s hier zum Nachlesen.